Aufatmen nach schwerem Unfall auf MallorcaGroßes Glück im Unglück! Deutsche Rad-Profis können „Sport wieder aufnehmen”
Die Bilder waren heftig. Und sorgten für große Sorgen.
Am Montag wurden sechs Radprofis auf Mallorca von einem Auto angefahren und zum Teil schwer verletzt. Doch jetzt gibt es erfreuliche Nachrichten!
Nach Unfall auf Mallorca: Fünf Rad-Profis zurück in Deutschland
Das zerstörte Fahrzeug und die ersten Nachrichten aus dem Krankenhaus ließen Schlimmes vermuten. Doch glücklicherweise bewahrheiteten sich die schlimmsten Befürchtungen nicht. Zwar zogen sich die sechs Fahrer der Bahnrad-Nationalmannschaft teils schwere Verletzungen zu, lebensgefährlich verletzt wurde aber glücklicherweise niemand.
Lese-Tipp: Lag am Straßenrand und hab „überall geblutet” – Radsportler erinnert sich an Horrorunfall
Und auch die Karrieren des Sextetts sind nicht gefährdet. Wie der deutsche Verband German Cycling mitteilt, befinden sich alle Fahrer auf dem Weg der Besserung. „Nach derzeitigen Erkenntnissen können alle Sportler bei einem optimalen Heilungsprozess vollständig genesen und ihren Sport wieder aufnehmen”, heißt es in einer Mitteilung.
Mannschaftsarzt Dr. Matthias Baumann erklärt: „Alle hatten großes Glück im Unglück. Das hätte alles viel schlimmer ausgehen können.”
Fünf Sportler seien inzwischen auch wieder in Deutschland. Lediglich ein Athlet könne aufgrund eines Lungenhämatoms erst am Sonntag zurückfliegen. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wie sie sich gegenseitig unterstützen und zusammenhalten. Das imponiert mir sehr”, sagt Bundestrainer Lucas Schädlich.
Video-Tipp: „Chillt mal ein bisschen in euren Autos“
Zwei Rad-Profis nach Horror-Unfall operiert
Bei dem Horror-Unfall am Montag waren U23-Europameister Tobias Buck-Gramcko, die beiden WM-Dritten Benjamin Boos und Bruno Kessler sowie Max-David Briese, Moritz Augenstein und Louis Gentzik von einem 89 Jahre alten Autofahrer von hinten umgefahren worden.
Zwei der Sportler erlitten dabei Lendenwirbelfrakturen. Beide waren laut Verband am Mittwoch mit Hilfe der Bundeswehr nach Deutschland geflogen und am Donnerstag operiert worden. Zwei Fahrer zogen sich Schulterbrüche zu. Die übrigen zwei Athleten erlitten tiefe Schürfwunden, Gehirnerschütterungen, Frakturen und einen Haarriss.
Lese-Tipp: Radsportler sind „das schwächste Glied in der Kette”
Kurz nach dem verheerenden Unfall hatte sich Gentzik mit einem Bild aus dem Krankenhaus gemeldet und angekündigt, dass er schnell zurück auf Rad will. Briese, für den der ebenfalls Unfall noch relativ glimpflich endete, er erlitt eine Gehirnerschütterung sowie Schnitt- und Schürfwunden, beschwerte sich über Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr. „Ich kann mich an kein Training erinnern, in der es keine brenzlige Situation mit einem Auto gab”, sagte der Radprofi dem NDR: „Letztendlich haben wir Radfahrer keine Knautschzone. Da kracht’s halt immer richtig und es ist immer lebensgefährlich.” Hoffentlich begleitet der Schutzengel die sechs auch in Zukunft! (pol)


