Mit 23 verliert sie ihr linkes Bein
Schwimm-Star nach Haiattacke Goldfavoritin bei den Paralympics

Ein schwerer Schicksalsschlag macht sie nur noch stärker!
Die US-amerikanische Schwimmerin Ali Truwit (24) kämpft bei den Paralympics in Paris um Gold – und das gerade mal ein Jahr, nachdem sie bei einem Haiangriff ihr Bein verliert.
Am 23. Geburtstag Unterschenkel amputiert
Der 24. Mai 2023 verändert das Leben der jungen Schwimmerin Ali Truwit schlagartig. Beim Schnorcheln mit einer Freundin vor den Turks- und Caicosinseln (Karibik) greift ein Hai sie an und beißt ihr in den linken Unterschenkel. „Mein erster Gedanke war: ‚Bin ich verrückt oder habe ich gerade keinen Fuß?‘ Das war ein wirklich hartes Bild für mich. Aber man wird sofort aktiv“, sagt Truwit in der Kelly Clarkson Show. Die ehemalige Yale-Schwimmerin rettet sich ins 70 Meter entfernte Boot.
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Truwit wird per Hubschrauber in die USA ausgeflogen und muss drei Operationen über sich ergehen lassen. An ihrem 23. Geburtstag wird ihr Unterschenkel amputiert. Für sie beginnt damit eine Zeit mit „vielen dunklen Tagen”, wie sie selber sagt, „aber ich lebe noch und wäre fast nicht mehr am Leben gewesen.“
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US-Schwimmerin Truwit nimmt nach Hai-Attacke Paralympics in Paris ins Visier
Beeindruckend: Truwit lässt sich von ihrem Schicksal nicht unterkriegen. Im Gegenteil. Nur wenige Monate nach dem Hai-Horror absolviert sie schon wieder ein Prothesentraining und Kraftübungen. „Ich hatte genug verloren und alles, was ich zurückgewinnen konnte, wollte ich zurückgewinnen“, erklärt die Schwimmerin, die während der ganzen Zeit mit einem Traumatherapeuten zusammenarbeitet.
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Sie qualifiziert sich für die Landesmeisterschaften in Orlando (USA) und nimmt kurz drauf an einem Wettkampf in Portugal teil – ihre erste Auslandsreise nach dem Haiangriff. Bei den US-Trials Ende Juni in Minneapolis folgt schließlich der Durchbruch. Über die 100 Meter Rücken, 100 Meter und 400 Meter Freistil schwimmt Truwit allen davon.
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„Ich liebe Comeback-Geschichten“
Sie wartet eben nicht gerne. Genau deshalb entscheidet sie sich auch dagegen, erst bei den Paralympics 2028 in Los Angeles wieder anzugreifen. Sie will schon in Paris allen zeigen, was sie drauf hat. „Ich liebe Comeback-Geschichten. Ehrlich gesagt ist es einer der Momente in meiner Schwimmkarriere, auf den ich am stolzesten bin, weil ich weiß, wie viel Arbeit es gekostet hat.“
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In der französischen Hauptstadt wird sie von rund 50 Personen aus ihrem Familien- und Freundeskreis unterstützt. Vor ihren Augen möchte sie den Haiangriff mit einer Medaille vergessen machen – am besten mit Gold. (dmu)