Schlaganfall mit 30!
Ein Tag änderte für Kathrin Marchand alles
Aufgeben – für diese Frau ein No-Go!
Wenn Kathrin Marchand an ihren Schicksalsschlag denkt, kommen ihr immer noch die Tränen. Vor drei Jahren erleidet die heute 33-jährige Olympionikin einen Schlaganfall. Doch sie kämpft sich ins Leben zurück – und in den Sport. Bei den Paralympics will sie endlich zu einer Medaille rudern. Das bewegende Interview mit unserer Medaillen-Hoffnung in Paris gibt es oben im Video.
Vor drei Jahren war plötzlich alles anders
Am ersten September 2021 verändert sich das Leben von Kathrin Marchand grundlegend. Auf dem Spinning Bike spürt sie, wie ihre linke Körperhälfte taub wird. Sie ruft einen Notarzt. Im Krankenhaus dann die Schock-Diagnose: Schlaganfall. Bis dahin ist die Medizinerin, die als Assistenzärztin für Orthopädie in einer Kölner Klinik arbeitet, voller Energie. 2012 und 2016 nimmt die Kölner Ruderin bei den Olympischen Spielen von London und Tokio teil, nationale und internationale Erfolge pflastern ihren Weg.
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So kämpft sich Marchand zurück ins Leben
Bis zu diesem verhängnisvollen Tag im September 2021, der ihr Leben auf den Kopf stellt. Doch unterkriegen lässt sich Marchand nicht. Im Leben nicht! Zu groß auch ist die Liebe zu ihrem Sport. Im Jahr 2022 wird sie Paraolympionikin – und räumt richtig ab! 2022 wird sie Vizeweltmeisterin und EM-Dritte, 2023 WM-Dritte und EM-Zweite, wird zudem ins Para-Team des Jahres gewählt.
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Bei den heute startenden Paralympics in Paris soll ihre Karriere mit einer Medaille im Rudern gekrönt werden. Im Mixed-Vierer mit Steuerfrau. Trotz aller Widrigkeiten. Kathrin Marchand ist eine Kämpferin, will sich nicht von ihrem Traum abbringen lassen.
„Ich kann halt vieles nicht mehr”
„Es ist schon ein emotionales Thema, mit 30 einen Schlaganfall zu haben“, sagt sie am RTL-Mikro, während sich ihre Augen sofort mit Tränen füllen. „Ich kann halt vieles nicht mehr. Mir fehlt auf beiden Augen ein Drittel vom Sichtfeld.“ Fest im Blick aber hat sie den Erfolg bei den Paralympics.
Denn auch ihr „zweites Leben“ als Ruderin soll erfolgreich sein. Ihr Boot, bei dem sie in Paris antritt, heißt übrigens Pardon. „Die Grundidee war eigentlich, dass wir sagen: ‚Entschuldigung, dass wir vorbeifahren‘“, sagt Marchand mit einem Lächeln, das schon jetzt mehr als Gold wert ist!
Wenn jetzt noch eine Medaille dazukommt, dürften Freudentränen garantiert sein!