Lisa Müller nach German Masters in StuttgartSobald ich keinen Sieg habe, werde ich dargestellt, als hätte ich versagt

Sie richtet den Blick nach vorn!
Sechs Jahre nach ihrem großen Triumph kehrte Dressurreiterin Lisa Müller (36) am vergangenen Wochenende bei den German Masters nach Stuttgart zurück. 2019 gewann sie eindrucksvoll den Grand Prix. Am Ende belegt Müller mit Hengst Zonik Platz 7. Nach dem Turnier will sie vor allem aufs Positive schauen und spricht auch über Druck.
Dressurreiterin Lisa Müller über Masters in Stuttgart und Druck
Ursprünglich wollte sie mit ihrem zehnjährigen Hengst Mondrian ins Turnier gehen, hatte sich aber dann doch für den zwölf Jahre alten Zonik entschieden. Müller blickt zurück: „Zonik war trotz seiner Anspannung sehr konzentriert, es war ja sein erstes internationales Hallenturnier diese Saison, ich bin mir sicher, dass es beim nächsten Mal noch selbstverständlicher ist.” Zugleich betont sie: „Zudem muss man einfach sagen: Ein siebter Platz in dem Feld ist schon gut.”
Klar ist: In den letzten beiden Jahren hat sie sich kontinuierlich verbessert. Bei den bayerischen Meisterschaften 2024 und 2025 siegte sie zweimal hintereinander. Vor den German Masters dominierte sie auf Gut Ising mit Dantiamo. In der Weltrangliste steht sie aktuell auf Platz 57. Erfolge, die aber auch die Erwartungshaltung wachsen lassen. Vorm Turnier sagte ihre Trainerin Isabell Werth: „Sie steht unter Druck, weil alle gucken.“ Und weiter: „Sie kann nicht einen Fehler machen, ohne dass die ganze Welt darüber redet.”
Müller gibt ihrer Trainerin recht und erklärt: „Ja, sobald ich keinen Sieg habe, werde ich in den normalen Zeitungen, welche keine Ahnung von meinem Sport haben, dargestellt, als hätte ich versagt.”
Was sie meint: Die Konkurrenz verfügt oft noch über mehr Erfahrung auf Top-Niveau und ist zudem auch älter als Müller. Mit Anabel Balkenhol (53) sicherte sich am Ende zum Beispiel eine deutlich erfahrenere Reiterin und Olympiateilnehmerin von 2012 den Sieg des Dressur-Grand-Prix um den Preis der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung. Und zugleich eine Reiterin, von der sie auch noch lernen kann.
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Für Müller steht nach dem Turnier fest: „Wir müssen an den Feinheiten arbeiten, aber ich habe sehr gutes Feedback von anderen Reitern und Trainern bekommen.”
Nächstes Reitsport-Turnier für Lisa Müller in Salzburg
Nach den German Masters geht’s für Müller Anfang Dezember (04. bis 07.12.2025) in Salzburg beim „Amadeus Indoors Horse” weiter. Dort wird sie allerdings Zonik zu Hause lassen und stattdessen mit Mondrian und Dantiamo hinreisen. „Bei fünf Grand Prix-Pferden muss jeder mal mitfahren dürfen“, erklärt sie. Ob sie danach noch zum Weltcup nach Basel fährt, steht noch nicht fest.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche; data.fei.org
































