Nach „Halt die Fresse”-SatzMitspielerin nimmt Hockey-Bundestrainer in Schutz

Seine Wutrede ist jetzt schon DER Olympia-Ausraster!
5:1 gewinnen Deutschlands Hockey-Frauen gegen Frankreich - doch am Ende sprechen alle nur noch über Trainer Valentin Altenburg (43). In einer Auszeit brüllt er seine Spielerin Anne Schröder mit den Worten „Anne, jetzt halt die Fresse und komm her“, an. Mit RTL spricht Teamkollegin Selin Oruz (27) über Altenburgs verbale Entgleisung.
Wieso da „definitiv” nichts hängenbleibt
Oruz erklärt: „Dass das passiert, zeigt eigentlich einmal mehr, welch tolles Vertrauensverhältnis wir haben. Zugleich kennen sich Vali (Valentin Altenburg d. Red.) und Anne schon so lange - da bleibt definitiv nichts hängen. Wir denken da inzwischen mit einem Schmunzeln drüber.“

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Was war passiert? Nach dem ersten Viertel führen die deutschen Frauen schon mit 2:0 – trotzdem platzt Altenburg in der Auszeit der Kragen: „Anne, jetzt halt die Fresse und komm her“, brüllt er Schröder an. „Das nervt mich, deine Körpersprache. Das ist genau das, was ich vor dem Spiel gesagt habe. Das ist schlecht von dir. Meine Güte. Jetzt reiß dich zusammen.“ Kurz vor dem Ausraster des Bundestrainers hatte sich Schröder im Mannschaftskreis weggedreht und mit dem Kopf geschüttelt. Genau in dem Moment, als Altenburg gerade eine Taktikanweisung gab. Schröder will offenbar zunächst auf Altenburgs Verbalangriff reagieren, bleibt dann aber doch ruhig. Ihre Mitspielerinnen gehen zur Tagesordnung über: „Nächste Aktion.“
Schröders Mitspielerin Selin Oruz ist zum dritten Mal bei Olympia dabei - 2016 gewann sie in Rio Bronze. Die Krefelderin sagt: „Ich kann verstehen, dass das für manche Menschen, die nicht im Leistungssport sind, total befremdlich ist. Gleichzeitig gibt es bei all den Emotionen sicher immer mal Worte, die nicht ganz sauber klingen. Doch das darf man dann nicht auf die Goldwaage legen. Weshalb es nichts an unserem Spirit bzw. Zusammenhalt ändert.”
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Klar ist: Ein guter Zusammenhalt ist mit Blick auf die kommenden Partien sehr wichtig. Denn schon morgen (Freitag, 2. August) geht’s im vierten Gruppenspiel gegen China - danach trifft das deutsche Team auf Belgien. Oruz: „Das sind definitiv zwei Nationen, die ganz oben mitspielen. Zugleich bin ich davon überzeugt, dass wir gegen die Chinesinnen gewinnen werden, weil wir spielerisch und physisch besser sind. Wir wollen auf jeden Fall das Viertelfinale erreichen und da sehe ich uns auch auf einem guten Weg.”
Trotz oder wegen der Knallhart-Ansagen: Vielleicht klappt’s am Ende ja sogar wieder mit einer Medaille...