Ski-Star kämpft um Rückkehr in ein normales Leben und seine KarriereFranzösischer Teamarzt gibt düsteres Gesundheitsupdate nach Sarrazin-Sturz

Cyprien Sarrazin schwer gestürzt
Cyprien Sarrazin wurde nach seinem Sturz im italienischen Bormio noch auf der Strecke versorgt.
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Das hört sich gar nicht gut an!
Kurz nach dem Jahreswechsel gab es noch Grund zur Hoffnung: Ski-Star Cyprien Sarrazin verlässt nach seinem Horror-Sturz die Intensivstation und wird von Italien in seine Heimat nach Frankreich verlegt. Doch nun gibt der französische Teamarzt ein düsteres Gesundheitsupdate.

Cyprien Sarrazin hat Schwierigkeiten mit der Kommunikation

Cyprien Sarrazin steht nach seinem schweren Trainingssturz im italienischen Bormio mit einer Gehirnverletzung vor einem langen Weg zurück in ein normales Leben. Man spreche „von Monaten und nicht von Wochen”, sagt der französische Mannschaftsarzt Stéphane Bulle am Samstag und gibt einen düsteren Einblick in den Gesundheitszustand des 30-Jährigen. Demnach habe Sarrazin Schwierigkeiten mit der Kommunikation, leide an Doppeltsehen und seine Augenreflexe seien wegen des Überdrucks in seinem Schädel gestört!

Immerhin: „All das lässt sich rehabilitieren, ebenso wie die Tatsache, dass man wieder alltägliche Gesten ausführen kann”, erklärt der Mediziner weiter. Und genau das ist das Ziel. Man wolle nun langsam damit anfangen, „ihm zu erlauben, Dinge zu tun, die jeder tut, nämlich sitzen, essen und stehen”.

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Allerdings sei Sarrazin noch „sehr müde. Wenn man aus diesem Koma erwacht, ist man wirklich erschöpft. Und es ist sehr, sehr kompliziert, ein normales Leben zu führen, einen normalen Sprachfluss zu haben.” Nichtsdestotrotz sei der Ski-Star erleichtert, wieder in Frankreich zu sein, „und ihm ist völlig bewusst, was ihm passiert ist.”

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Hirnblutung nach Horror-Sturz

Sarrazin war auf der berüchtigten Stelvio-Piste in Bormio am 27. Dezember gestürzt und per Hubschrauber geborgen worden. Noch am selben Abend war er wegen eines Subduralhämatoms, einer Blutung in der Nähe des Gehirns, in einem Krankenhaus in Sondalo operiert worden. Dabei sei ein Loch in seinen Kopf gebohrt worden, um das Blut abzuleiten. Am vergangenen Samstag war er aus dem künstlichen Koma erwacht.

Cyprien Sarrazin abtransportiert
Nach seinem Horror-sturz musste Sarrazin per Hubschrauber geborgen worden.
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Eine Woche nach seinem Unfall war er schließlich aus Italien in ein neurochirurgisches Krankenhaus in Lyon verlegt worden, das auf funktionelle Rehabilitation und Wiedereingliederung spezialisiert ist.

Sarrazin bangt nach Horror-Sturz um die Karriere

Wann Sarrazin in den alpinen Ski-Weltcup zurückkehrt, ist aktuell offen. Klar ist lediglich, dass die Saison für ihn beendet ist. Bulle hält sogar ein Karriereende des Franzosen für möglich. „Wir reden hier nicht über eine Knieoperation, sondern über etwas Ernstes im Gehirn. Ich weiß nicht, ob Cyprien wieder Skifahren wird.” Der Kampf zurück ins normale Leben steht aber über allem. (pol/dpa)