Drama bei Bayern-Spiel
Jetzt ist klar: Toter Fan war Ex-Fußball-Nationaltrainer

Sein Tod ließ den Sieges-Jubel der Bayern verstummen.
Beim wichtigen 1:0-Erfolg der Münchner in der Champions League gegen Benfica Lissabon erleidet ein Mann auf der Bühne einen Herzinfarkt und stirbt. Nun ist seine Identität bekannt geworden - er war selbst Fußballtrainer.
Luxemburgs Fußball trauert um Romain Jean
Bei dem Verstorbenen handelt es sich demnach um Romain Jean (†66), den ehemaligen Coach der luxemburgischen Frauen-Fußballnationalmannschaft. Jean trainierte das Team von 2006 bis 2012. Auf seiner Internetseite schreibt der luxemburgische Fußballverband (FLF): „Der Vorstand des FLF spricht im Namen des gesamten luxemburgischen Fußballs der Familie von Romain Jean sein aufrichtiges Beileid aus.“
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Auch der SC Bettembourg, Jeans früherer Verein, trauert und drückt seine Anteilnahme aus: „Unser aufrichtiges Beileid an die ganze Familie und ihre Angehörigen und Ruhe in Frieden lieber Romain Jean im Namen des gesamten Sportvereins”, schreibt der Verein in einem Facebook-Post.
Jean war zu Beginn der Partie auf der Tribüne zusammengebrochen. Ein Notarzt reanimierte den 66-Jährigen vorort eine halbe Stunde lang. Doch Jean starb nach seinem Abtransport auf dem Weg ins Münchner Herzzentrum. Noch in der Nacht gab der FC Bayern bekannt: „Rund eine Stunde nach Abpfiff erreichte den deutschen Rekordmeister die traurige Nachricht, dass der Fan auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Der FC Bayern ist in Trauer an der Seite der Angehörigen.“
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Dank an die Bayern und ihre Fans
Der ehemalige luxemburgische Nationalspieler Roby Langers (64) bedankte sich bei den Bayern und seinen Fans für ihre Anteilnahme und ihr Verhalten: „Respekt der Südkurve, der Vereinsführung und verschiedenen Spielern der FC Bayern für ihre herzlichen Wünsche und die Hoffnung, die sie nach dem Spiel für Romain ausgedrückt haben, der es leider nicht geschafft hat”, schrieb Langers auf Facebook.
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Aus Respekt und Anteilnahme hatten die Bayern-Fans in der Südkurve auf die sonst übliche lautstarke Unterstützung ihres Teams während der Partie verzichtet. Der Klub schränkte seine Berichterstattung übers Spiel in den sozialen Medien ein. „Nach dem Spiel haben wir nicht viel gefeiert. Die Jungs haben das erst nach dem Spiel erfahren”, berichtete Bayern-Trainer Vincent Kompany (38).
Und Sportvorstand Max Eberl (51) stellte fest: „Es gibt definitiv wichtigere Dinge im Leben als Fußball.” (wwi)