Weltmeister Kramer gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben
„Ich war gar nicht so wichtig, wie ich es empfunden habe”

Bittere Erkenntnis für Christoph Kramer (33)!
Der Weltmeister von 2014 gibt Einblicke in sein Seelenleben nach seinem Ende bei Borussia Mönchengladbach. Eingeständnisse und die Pflicht, weiter zu trainieren, belasten ihn.
Gesundheitliche Probleme?
Bereits ein halbes Jahr ist es her, dass Christoph Kramer Borussia Mönchengladbach verlassen hat. Seit August 2024 ist der 33-jährige Mittelfeldspieler, der beim WM-Titelgewinn 2014 in der Startelf stand, ohne Verein. Nun hat er im Podcast Copa TS mit Star-Entertainer Tommi Schmitt (35) über seine harte Zeit nach der Vertragsauflösung in Mönchengladbach gesprochen.
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Dabei offenbart Kramer: „Ich habe nicht nur menschlich, sondern auch anatomisch gesehen ein sehr großes Herz. Deswegen muss ich gut abtrainieren, da das sonst sehr, sehr gefährlich sein kann. Ich glaube, zeitmäßig, mache ich mehr Sport als vorher. Ich halte mich voll fit.”
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Kramer und die krähenden Hähne
Zuletzt war Kramer mit den ehemaligen Mannschaftskollegen Lars Stindl und Patrick Herrmann bei der Niederlage der Borussia gegen Bayern München (0:1) im Stadion gewesen und kam zu einer bitteren Erkenntnis: „Das war wie ein altes Klassentreffen, richtig schön. Aber es hat sich angefühlt, als wären wir die UEFA-Cup-Sieger von 1974 gewesen. Ich hätte das nie gedacht, wie schnell man eine Emotion verliert. Es ist so krass, wie schnell man eigentlich ausgespült ist aus den Gedanken, aus dem Sinn.”
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Kramer weiter: „Als im Stadion nicht mehr Jantschke, Herrmann, Stindl, Kramer herumliefen, habe ich mir gedacht: Wie soll der Laden weiterlaufen? Den kannst du ja zumachen.” Nach kurzer Zeit merkte er dann: „Es kräht kein Hahn mehr nach dir. Du bist richtig ausgespült und man merkt: Du warst gar nicht so wichtig, wie du es empfunden hast, dass du wichtig warst.” Mittlerweile habe die Borussia neue Identifikationsfiguren, wie beispielsweise Neu-Nationalstürmer Tim Kleindienst, gefunden: „Ich dachte, da kommt aber jetzt lange nichts. Das ist kompletter Quatsch. (...) Keine Sau interessiert mehr, was vor einem halben Jahr war. Es ist gut, dass das so ist, aber hätte ich nicht gedacht.”
Kramer ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Verein. Er äußerte sich bereits vor einiger Zeit dahingehend, dass er weniger Anfragen erhalten würde, als er sich das erwarten würde. Möglicherweise gelingt es im aktuellen Winter-Transferfenster bei einem neuen Verein zu unterschreiben. (nbo)