„Ich nenne es mein kleines Tourette!“
GZSZ-Star Felix von Jascheroff macht Phobie-Erkrankung öffentlich
Der Schauspieler leidet an Agoraphobie!
So sehr Felix von Jascheroff auch gerne für jeden Spaß zu haben ist, er kann auch ernst. Besonders, wenn es um seine Gesundheit geht. Uns erzählt der 43-Jährige im Interview, dass er an Agoraphobie leidet. Die Angst vor Situationen oder Orten, denen man schwer entfliehen kann. Was das für ihn im Alltag bedeutet und wie er mittlerweile gelernt hat, mit der Krankheit zu leben, verrät er uns jetzt im Interview.
Felix von Jascheroff bekommt Ticks
Wenn sich große Menschentrauben bilden, dann gerät der GZSZ Star in Panik. Und das zeigt sich sogar körperlich, wie Felix von Jascheroff im neuen GZSZ Bargeflüster erzählt. „Bei mir ist es dann teilweise so, dass ich Ticks bekomme. Ich nenne es mein kleines Tourette. Das ist eine Reaktion auf eine Aktion, die da folgt. Und das ist dann bei mir Klatschen und Pfeifen.”

Die Stadt der Liebe wird für den GZSZ-Star 2020 zum Albtraum
Besonders ein Schlüsselmoment lässt den Schauspieler bis heute nicht los. Felix macht auch Musik und als er nach einem Konzert Autogramme geben soll, haut es ihn auf einmal um. „Ich habe nur so gesehen, als ich fertig war, wie sich 60 bis 70 Prozent dieser Menschen, die vor der Bühne standen, alle in Bewegung gesetzt haben.” Sein einziger Gedanke damals: Flucht! Geholfen wurde ihm dann von Security-Mitarbeitern.

Aber auch das konnte ihn nicht zu 100 Prozent vor Fans schützen: „Trotzdem haben sie es geschafft, dass mir Klamotten zerrissen wurden, dass sie nach mir gegriffen haben und mich angeschrien haben. Dann ist da natürlich die Lautstärke. Alle sind am Schreien, alle greifen nach dir.” Felix konnte sich in ein Auto retten und musste anschließend weinen. Ein Ereignis, wo er sich seiner Krankheit ganz bewusst geworden ist.
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Video-Tipp: Das steckt hinter Agoraphobie
Felix macht mehrere Gesprächs- und Konfrontationstherapien und doch kommt es erst vor ein paar Jahren an Silvester 2020, zur schlimmsten Attacke. Damals ist er mit seiner Verlobten Sophie in Paris am Eiffelturm. Im Interview erzählt er: „Ich habe nicht mitbekommen, was ich hinter mir aufgebaut hat, nämlich dass einfach mal innerhalb von kürzester Zeit zwei bis drei Millionen Menschen um mich rumstanden. Und dann ging es los. Einen Tag nach dem anderen. Ich habe gepfiffen, ich habe geklopft, ich habe geklatscht und geweint.”

Felix hat gelernt, mit seiner Krankheit umzugehen
Seine größte Stütze in dieser Zeit: seine Sophie. Sie ist für ihn da, beruhigt hin und stimmt manchmal sogar in sein Pfeifkonzert ein. Am GZSZ-Set hat der Schauspieler übrigens keine Panik, da kennt er jeden Stein. Heute hat Felix seine Ticks akzeptiert. „Ich bin jetzt an dem Punkt angekommen, dass ich sage, es gehört zu mir. Ich komme damit klar und ich mache mir einen Spaß draus”, so der Schauspieler.
Genau das ist auch seine Botschaft für andere Betroffene: Versteckt euch mit euren Ängsten nicht!
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Verwendete Quellen: RTL