Durchsuchungen in sieben Bundesländern – auch in NRW
Verein „Königreich Deutschland” verboten! Reichsbürger im Visier
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat den Verein „Königreich Deutschland“ verboten. Er ist die größte Vereinigung der Reichsbürger-Szene. Durchsuchungen fanden am Dienstag (13.05.) auch in NRW statt.
So ticken die Anhänger von „Königreich Deutschland“
Im Visier der Polizei am Dienstag (13.05.): Die Reichsbürger-Szene. Anhänger leugnen die Existenz der Bundesrepublik. Sie halten sich nicht an Gesetze, sondern erschaffen ihre Eigenen. Der größte Verein „Königreich Deutschland” verbietet jetzt Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). In einer Pressekonferenz sagt er: „Es handelt sich nicht, was vielleicht auch so ein Titel des Vereins vermuten lassen könnte, um harmlose Nostalgiker, sondern es handelt sich hier um kriminelle Strukturen und um ein kriminelles Netzwerk.”
Durchsuchungen auch in NRW
800 Beamte in sieben Bundesländern waren im Einsatz. Es kam zu vier Festnahmen. Darunter der selbsternannte König Peter Fitzek. Im Netz kursieren Videos seiner Krönung. Außerdem hat die Vereinigung ihre eigenen Papiere und ihre eigene Währung. Bei der Razzia wird auch das Vereinsvermögen beschlagnahmt. Es handelt sich vor allem um Spenden der Mitglieder. Davon gibt es in Nordrhein-Westfalen rund 100, so das NRW-Innenministerium. Laut des aktuellen NRW-Verfassungsschutzberichts gibt es bei uns im Westen insgesamt rund 3.700 Reichsbürger. Das sind 300 mehr als im Jahr zuvor.