Fahrer vermutlich unter Drogen und AlkoholUnfall oder Mord? Prozessauftakt nach tödlicher Raserei auf A59
Ein Mann rast über die A59 - etwa doppelt so schnell wie erlaubt. Ohne Führerschein, dafür wohl voll mit Alkohol und Kokain. Dann kracht der Audi in ein anderes Auto- zwei Menschen sterben. Was wie ein Unfall aussieht, ist für die Staatsanwaltschaft Mord.
Staatsanwaltschaft geht von Mord aus
Die Tachonadel soll mehr als 200 Sachen angezeigt haben als der Audi in einen kleinen Seat kracht. Erlaubt sind auf der A59 bei Duisburg gerade einmal 100. Der Raser überlebte schwer verletzt. In dem Wrack des Kleinwagens starben eine 80-jährige Mutter und ihr 44-jähriger Sohn. Jetzt steht der Unfallfahrer vor dem Landgericht Duisburg. Die Anklage lautet: Mord. Für die Staatsanwaltschaft sind die Mordmerkmale Heimtücke und niedrige Beweggründe erfüllt.
Angeklagter wohl unter Einfluss von Drogen und Alkohol
Der 33-jährige deutsche Angeklagte soll unter dem Einfluss von Kokain und Alkohol gestanden haben, als er in den Kleinwagen rast. Der Führerschein war ihm schon vorher wegen Alkohols am Steuer abgenommen worden. Der Audi RS gehörte wohl seiner Mutter. Der Angeklagte soll sich bei der Familie der Opfer schriftlich entschuldigt haben. Der 33-Jährige hat sich bisher noch nicht zu dem tödlichen Crash geäußert. Wird der Angeklagte wegen zweifachen Mordes verurteilt, muss er mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Das Urteil soll voraussichtlich im November fallen.