Alligatorenhaus in DürenUdo Stump lebt mit außergewöhnlichen Haustieren zusammen
Udo Stump lebt ein Leben, das viele für außergewöhnlich halten würden – und das nicht ohne Grund. Der 60-jährige Lasterfahrer teilt sein Heim mit sechs Haustieren, die den meisten Menschen eher unheimlich erscheinen: Ein vier Meter langer Albino-Python, mehrere Alligatoren und ein Chihuahua namens Manfred. Bereits als Kind entdeckte er seine Liebe zu ungewöhnlichen Tieren, insbesondere zu Reptilien und Amphibien.
Schon als kleiner Junge begann Udo Stump, sich für Reptilien zu begeistern. „Ich hatte als 10-Jähriger schon eine kleine Würfelnatter. Damit habe ich meinen Vater und meine Mutter zu Tode erschreckt.“ erzählt Udo. In seiner Kindheit wuchs seine Faszination für Schlangen, Frösche und Krokodile. „Ich hatte mal eine ganze Wohnung voll mit Fröschen und Amphibien. Ich habe immer schon ein Faible gehabt, besonders für Krokodile.“
Ein Leben unter Alligatoren
Udo lebt mit Bruno und Berta zusammen. Das Alligatoren-Paar hat er vor 21 Jahren aufgenommen. Zuvor lebten die beiden in einem Zoo, wurden jedoch von anderen Artgenossen angegriffen und verloren jeweils einen Fuß. Seitdem führt Udo mit den Alligatoren und den anderen Tieren ein ruhiges, aber ungewöhnliches Leben in seinem Keller. Hier herrscht eine Temperatur von 30 Grad, um den Tieren gerecht zu werden.
Udos Zwillingsbruder Guido hilft regelmäßig bei der Pflege und Fütterung. „Man muss immer vorsichtig sein. Auch wenn man die Tiere gut kennt, sind sie gefährliche Raubtiere. Aber wenn man die Gefahr im Auge behält, ist alles kalkulierbar,“ erklärt Guido. Er ist Stahlbauer von Beruf.
Die artgerechte Haltung
Udo Stump hält Bruno und Berta nicht getrennt, da dies seiner Meinung nach für die Tiere nicht artgerecht wäre. Während der Paarungszeit ist jedoch Vorsicht geboten. „Ich lasse sie zusammen, weil es zur artgerechten Haltung gehört, aber ich nehme die Eier aus dem Nest, da der Vater sonst die kleinen Krokodile fressen würde,“ erklärt er.
Und es gibt auch Nachwuchs: Vor drei Jahren wurde „Schnäuzchen“ geboren. Ein kleines Krokodil mit einem krummen Maul. Es lebt nun in einem eigenen Terrarium bei Udo im Wohnzimmer und hat mittlerweile ein besonderes Lieblingsgericht – Hähnchen.
Sicherheit geht vor
Um seine ungewöhnlichen Haustiere sicher zu halten, erfüllt Udo Stump eine Reihe von Auflagen des Veterinäramts. Die Terrarien sind videoüberwacht, die Wände im Keller sind aus Stahlbeton und die Fenster vergittert – nicht nur zu seiner eigenen Sicherheit. „Ich habe die Gitter installieren lassen, um Einbrecher abzuhalten. Wenn jemand durchs Fenster kommt, trifft er auf 60 Zähne und das wird nicht gut ausgehen,“ sagt Stump.
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ist für ihn klar: Die Liebe zu seinen Reptilien bleibt. Für den 60-Jährigen sind Alligatoren und Schlangen einfach die besten Haustiere.