24-Jähriger erfasst Freundinnen auf dem Gehweg
Trauer um Hanna (†19) – Raser soll tödlichen Unfall verursacht haben
Nach dem Tod einer 19-Jährigen herrscht in Remscheid tiefe Trauer. Die junge Frau ist bei einem Unfall – verursacht mutmaßlich durch Raserei – ums Leben gekommen. Zahlreiche Menschen nehmen Abschied von der 19-jährigen Hanna. Der Verdächtige sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Freundinnen auf Gehweg erfasst
Hanna und ihre 17-jährige Freundin Noelle wollten am Mittwochabend (31.04.) nach einem „Tanz-in-den-Mai-Fest“ der Freiwilligen Feuerwehr in Remscheid-Lennep nach Hause gehen. Kurz vor Mitternacht passierte dann das Unglück: Ein 24-Jähriger soll laut Staatsanwaltschaft mit einem hochmotorisierten Mercedes die Kontrolle verloren und die beiden jungen Frauen auf dem Gehweg erfasst haben. „Nach dem Stand der Ermittlungen ist der Beschuldigte auf dem Feuerwehrfest gewesen. Er hat dort wahrscheinlich etliche alkoholische Getränke konsumiert und ist danach weggefahren“, sagt Heribert Kaune-Gebhardt von der Staatsanwaltschaft Wuppertal. Hanna wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht, wo sie am Sonntag (04.05.) stirbt. Ihre Freundin Noelle liegt weiterhin mit schweren Verletzungen im Krankenhaus.
Viele trauern am Unfallort
Schon kurz nach dem Unfall versammeln sich am Donnerstagabend (01.05.) rund 150 Menschen am Unglücksort. Auch am Montag (05.05.) legen viele Blumen nieder und zünden Kerzen an. Patricia Heuser wohnt in der Nähe: „Dieser tragische Vorfall berührt mich sehr. Meine Kinder sind in einem ähnlichen Alter. Es ist unfassbar.“ Auch Hannas Kollegen trauern. Karina Pugatschov sagt: „Das ist sehr schrecklich. Man kann es einfach gar nicht greifen, dass sie das wirklich sein soll.“ Alexander Windeck erinnert sich: „Hanna war eine super liebe Person. Mit Hanna konnte man immer sprechen.“
Kritik an der Stadt
Die betroffene Hauptstraße ist seit Jahren als Raserstrecke bekannt. Anwohner hatten wiederholt vor gefährlichen Situationen gewarnt. Vorschläge wie Temposchwellen oder Verweilverbote lehnte der Stadtrat bisher ab. Der 24-jährige Fahrer sitzt nun in Untersuchungshaft – unter anderem wegen des Verdachts auf Mord.