Festnahme an Flughafen

Terrorvorwurf in Paderborn: Abgelehnter Asylbewerber soll Bombenbau geplant haben

von Julia Haiminger

Ein abgelehnter Asylbewerber aus Paderborn soll im Internet den Bau von Bomben und tödliche Messerangriffe geplant haben. Ermittler fanden in seinen Chats Anleitungen zu gefährlichen und hochgiftigen Chemikalien wie Acetonperoxid und Rizin. Er soll zudem den IS finanziell unterstützt haben. Im Oktober 2025 wurde er am Flughafen Hannover festgenommen. Am Donnerstag (11.09) startet der Prozess gegen ihn.

Pläne über Bombenanschläge und Terrorunterstützung

Die Ermittler stießen bei der Auswertung des Handys des Iraners auf Chatnachrichten, in denen er über einen Messengerdienst um Unterstützung bei der Bombenherstellung bat. Das Ziel: Fahrzeuge zu zerstören und Menschen zu töten. Neben der explosiven Chemikalie Acetonperoxid wurde auch ein Leitfaden zur Herstellung von Rizin – einem hochgiftigen Bio-Kampfstoff – gefunden. Zudem soll der 26-Jährige 300 Euro an den sogenannten Islamischen Staat überwiesen haben. Vor Gericht bestritt der Angeklagte die Vorwürfe und behauptete, nur seine Familie in der Türkei besuchen zu wollen. Aufgrund der Schwere der Tatvorwürfe muss er mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Terrorunterstützung rechnen.