Crash und Flucht in FrechenSprengstoff-Fund auf der A4 bei Köln – Polizei leitet Großeinsatz ein

Unfall in der Nacht

Kurz nach Mitternacht m Donnerstag (13.11.) kam es auf der A4 bei Frechen (Rhein-Erft-Kreis) zu einem Zusammenstoß zweier Autos. Die Insassen eines schwarzen VW Golfs flüchteten, bevor die Polizei am Unfallort eintraf. Bei der Durchsuchung des Golfs stellten die Polizisten mehrere Sprengmittel und Benzinkanister sicher. Pressesprecher Benno Groß erklärte, dass ein hinzugerufener Spezialist des Landeskriminalamts die Sprengstoffe anschließend in einem nahegelegenen Waldgebiet kontrolliert gesprengt habe. Die Autobahn musste während des Einsatzes zeitweise voll gesperrt werden. Autofahrer wurden gebeten, ihre Fahrzeuge zu verlassen. Nach dem Fund leitete die Polizei sofort eine großangelegte Fahndung ein. Ein Hubschrauber kreiste über dem Gebiet, und die Beamten nahmen zeitweise zwei Personen fest. Groß berichtete, dass sich der Verdacht gegen die beiden Männer nicht erhärtete, sodass sie später wieder entlassen wurden.

Sicherstellung des VW Golfs

Der VW Golf mit niederländischem Kennzeichen wurde sichergestellt. Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich um ein Fluchtfahrzeug mutmaßlicher Geldautomatensprenger handeln. Die Polizei prüft nun mögliche Verbindungen zu früheren Taten. Oliver Huth vom Bund Deutscher Kriminalbeamter erklärt, dass sich aus dem Fund ein typisches Muster ableiten lasse: Männer, die mit Fahrzeugen unterwegs sind, führen oft Benzin mit, um ihre Flucht zu sichern, da sie unterwegs nicht tanken könnten. Solche Hinweise deuten darauf hin, dass die Täter entweder eine Tat vorbereitet oder schon versucht beziehungsweise vollendet haben.

Ermittlungen dauern an

Ob die flüchtigen Insassen des VW Golfs tatsächlich an Geldautomatensprengungen beteiligt waren, ist derzeit noch unklar. Der 67-jährige Fahrer des anderen Wagens wurde bei der Kollision leicht verletzt und musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Ermittlungen laufen.