900 Pflanzen plattgemacht

Polizei hebt legale Cannabis-Plantage in Hagen aus

Die Polizei Hagen hat Ende März Cannabis-Pflanzen aus ihren Töpfen gerissen und vernichtet. Die Beamten dachten, es handele sich um eine illegale Plantage. Dabei hatte ein Cannabis-Club alles legal angemeldet und eine Lizenz für den Anbau.

Cannabis-Club fordert Schadenersatz

Mittlerweile hegt und pflegt der Club neue Pflanzen. Für den Ernteausfall fordert er aber Schadenersatz. Insgesamt seien 900 Cannabispflanzen plattgemacht worden. Der Ertrag liegt laut Verein bei etwa 50 Gramm pro Pflanze. Macht rund 45 Kilo. Clubmitglieder können für sechs Euro ein Gramm Marihuana kaufen. Der Schaden liegt dementsprechend bei 270.000 Euro.

Datenschutz ein Problem

Die Polizei sagt, dass die Verwechslung auch etwas mit Datenschutz zu tun hat. Denn die zuständigen Behörden dürfen nur unter gewissen Voraussetzungen Informationen über genehmigte Cannabis-Plantagen bekanntgeben. Die lagen in dem Fall nicht vor.

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Polizei prüft Schadenersatzforderung

Die Beamten prüfen zurzeit die Schadenersatzforderung. Wenn darauf eingegangen wird, zahlt das Land NRW und damit der Steuerzahler. Außerdem will die Polizei klären, ob die Zusammenarbeit mit den Behörden verbessert werden kann. Damit der Club in Zukunft selbst ernten kann, was er sät.