Bodybuilderin aus dem RheinlandLia Liebing – Kölnerin verteidigt ihren Titel als Miss Universe in der Bikiniklasse
Die Tage werden kürzer, das Wetter kälter – für viele beginnt die Zeit des Genießens: Plätzchen, Schokolade, Glühwein. Für Lia Liebing aus Köln dagegen heißt es wie fast immer Disziplin, Training und Verzicht. Die 27-Jährige hält ihre Bikinifigur das ganze Jahr – und das auf Weltklasse-Niveau. Sie ist Miss Universe in der Bikiniklasse und hat ihren Titel in diesem Herbst erfolgreich verteidigt.
Beim zweiten Mal nicht einfacher
„Ich wusste, wenn du jetzt wieder dasselbe tust, dann wirst du nicht gewinnen“, sagt Lia Liebing entschlossen. Deshalb ging sie an ihre Grenzen – sportlich wie beruflich. Drei Wochen vor dem großen Wettkampf in Malaysia kündigte die gelernte Maschinenbautechnikerin ihren Job. Ihr Ziel: künftig als Fitnesscoach arbeiten und vollständig vom Sport leben. „Der Titel ist sehr, sehr wichtig für mich. In beruflicher Hinsicht, aber auch mental. Ich kann mir damit selbst beweisen: Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, hart dafür arbeite, dann schaffe ich das.“
Neue Strategie – neuer Coach – zurück zum Erfolg
Lia ist seit fünf Jahren Bodybuilderin. Dieses Jahr aber lief es nicht immer rund. Mitte des Jahres landete sie bei einem Wettkampf nur auf Platz drei – für sie eine bittere Enttäuschung. Ihr Oberkörper sei zu muskulös gewesen, die Beine hätten nicht mithalten können. Also entschied sie sich für einen radikalen Schritt: Sie wechselte ihren Coach. Physiotherapeut Joshua Trödel brachte frischen Wind ins Training. „Im Bodybuilding heißt es oft: immer mehr Muskulatur. Aber in der Bikiniklasse geht es um Ästhetik – um Harmonie und fließende Bewegungen“, erklärt er. Vier Trainingseinheiten pro Woche, jeweils anderthalb Stunden – dazu Physio und Posing-Training. Das Ergebnis: Lia gewann im Oktober in Malaysia erneut den Titel Miss Universe – Bikiniklasse.
Huhn, Reis, Brokkoli – und ein Sekt vor dem großen Moment
Auch ihre Ernährung folgt einem strengen Plan. Seit einem Jahr stehen täglich dieselben Lebensmittel auf dem Teller: Huhn, Reis und Brokkoli. Ihr Körperfettanteil liegt bei nur 8,5 Prozent. Kleine Ausnahmen erlaubt sie sich nur selten – und manchmal in entscheidenden Momenten: „Kurz vor dem Auftritt trinke ich einen Sekt, esse ein Stück Schokolade und nehme ein Gramm Salz. Das pusht mich – und ich bin sofort wach“, verrät die 27-Jährige.
Vom Maschinenbau zur Fitnesskarriere
Liebing teilt ihr Wissen inzwischen als Coach. Ihre Klienten sind aber nicht nur Bodybuilder. Ihr Motto: Krafttraining ist die beste Altersvorsorge. Anfangen ist der erste Schritt. Die Bikiniklasse ist und bleibt für die Kölnerin aber ein Marathon: Auch 2026 will Lia Liebing auf die große Bodybuilding-Bühne. Dann steht ihre Titelverteidigung in Deutschland an – ein echtes Heimspiel.
































