Suche nach den Kindern endet im GefängnisLebenslang für Macheten-Mann von Essen – Urteil am Landgericht
Am Landgericht Essen ist ein Urteil gefallen. Shadi A. wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht sah versuchten Mord in 16 Fällen.
Angeklagter wollte zu seinen Kindern
Prozess gegen Shadi A. am Landgericht Essen. Angeklagt ist er unter anderem wegen versuchten Mordes. Vorausgegangen war ein Streit mit seiner Ex-Frau um die Kinder. „Das Motiv des Angeklagten war, dass er die Person, die er versucht hat umzubringen, entweder selbst dafür verantwortlich gemacht hat, dass er keine Informationen darüber hat, wo sich seine Exfrau und seine Kinder befinden oder, dass sie Kontakt zu Personen haben, die selbst ein Verhältnis zu seiner Exfrau hatten“, so Matthias Murawski vom Landgericht Essen. Die Ehe des staatenlosen Palästinensers geht in die Brüche. Das Ex-Paar hatte laut Gericht folgendes vereinbart: Falls Sie einen neuen Partner findet, bekommt er die Kinder. Diese Abmachung wurde wohl nicht eingehalten. Darum soll der inzwischen 42-jährige aus Wut zwei Häuser angezündet haben. Er vermutete darin Menschen, die wissen, wo seine Kinder sind. Außerdem hat Shadi A. laut Staatsanwaltschaft deswegen in einem Lebensmittelgeschäft mit einer Machete gedroht. In ein anderes raste er mit dem Auto. Mehr als 20 Menschen wurden verletzt.
Nebenklage ist zufrieden
„Die Mandanten waren selbst gar nicht von der Tat an sich betroffen. Sie kannten den Angeklagten gar nicht. Wir haben vier verschiedene Tatorte und dementsprechend auch viele Personen gehabt, die verletzt wurden und gar nicht wussten, warum das Ganze überhaupt passiert. Das ist auch eine Erschütterung des Vertrauens in die Menschheit“, so Nebenklagevertreterin Alica Scaglione. Shadi A. wurde unter anderem wegen versuchten Mordes in 16 Fällen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Eine verminderte Schuldfähigkeit des Angeklagten wegen Drogenkonsums sah das Gericht nicht.


































