Feuerball über dem MünsterlandGroßbrand in Ahlen – Feuerwehr kämpft gegen Flammenmeer

Ein Großbrand hat am Mittwochabend (09.04.) eine kunststoffverarbeitende Firma in Ahlen (Kreis Warendorf) schwer beschädigt. Drei Hallen standen in Flammen – auf einer Fläche so groß wie ein Fußballfeld. Der Einsatz gilt als der größte der vergangenen 25 Jahre in der Region.

Mehr als 300 Feuerwehrleute im Dauereinsatz

Der Brand war kilometerweit sichtbar: Ein riesiger Feuerball erhellte den Nachthimmel über Ahlen. Mehr als 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Flammen griffen auch auf ein benachbartes Unternehmen über. Unterstützung kam aus mehreren umliegenden Orten. Anwohner Ugur Yilmaz beschreibt die Situation als bedrohlich: „Das war schon grausam. Wir hatten schon so ein bisschen Panik bekommen, aber wir hatten Glück gehabt. Der Wind hat auf die andere Richtung geweht.“ Laut Feuerwehrsprecher Peter Niemietz war der dichte Aufbau auf dem Firmengelände eine große Herausforderung: „Die Behälter waren relativ eng auf dem Gelände gepackt und so hat sich das Feuer auch sehr schnell ausgebreitet.“

Rauchwolken bis nach Hamm – Ursache noch unklar

Die Rauchwolken waren bis ins 13 Kilometer entfernte Hamm sichtbar. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten und möglichst im Haus zu bleiben. Ob die Rauchgase giftig waren, ist bislang nicht bekannt. Ergebnisse der Luftmessungen werden für Freitag (11.04.) erwartet.

Auch am Tag nach dem Brand sind Einsatzkräfte noch vor Ort. „Wir haben leichte Glutnester noch abgelöscht. Wir kommen allerdings nicht mehr an alle Bereiche ran. Das heißt, das muss jetzt erst mal durch ein Abbruchunternehmen abgetragen werden, dann gegebenenfalls noch mal weiter abgelöscht werden“, so Peter Niemietz von der Feuerwehr Ahlen. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes einen Asthma-Anfall. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Der Schaden dürfte in die Millionenhöhe gehen. Die betroffene Firma hat bislang keine Stellungnahme abgegeben.