Innenminister lobt erfolgreiche Ermittlungen

Festnahme in Heiligenhaus – mutmaßlicher Täter nach Angriff in Bielefeld in U-Haft

von Patricia Brinkmann

Am frühen Sonntagmorgen (18.05.) soll ein Syrer vor einer Bielefelder Bar wahllos auf fünf junge Menschen eingestochen haben. Mit einem Messer und einem Stockdegen. Vier Männer wurden schwer verletzt - zwei schwebten in Lebensgefahr. Am Montagabend (19.05.) konnten die Ermittler den 35-jährigen Tatverdächtigen festnehmen.

SEK überwältigt mutmaßlichen Täter

Fast 43 Stunden war die Polizei hinter Mahmoud M. her. In Heiligenhaus (Kreis Mettmann) endete seine Flucht. Der mutmaßliche Attentäter von Bielefeld ist gefasst. Am Montag (19.05) um 23 Uhr stürmten Spezialeinsatzkräfte das Haus und trafen dort auf den Syrer. Er wehrte sich, aber das SEK konnte ihn überwältigen. Die Ermittlungen für NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ein voller Erfolg: „Ich bin froh, dass er gefasst wurde. Das beruhigt sehr. Das ist das Ergebnis akribischer professioneller Polizeiarbeit.“

Motiv noch unklar

Erfolg haben die Beamten laut Medienberichten bei der Adresse eines Cousins. Dort versteckte sich der Syrer wohl in einer anderen Wohnung. Ein Verwandter soll der Polizei Hagen die Adresse genannt haben, heißt es aus Sicherheitskreisen. Über ein mögliches Motiv sagt NRW-Innenminister Herbert Reul nichts: „Ist es ein psychisch kranker Mensch? Ist das irgendeiner, der Streiterei wollte? Oder hat es einen islamistischen Hintergrund? Dafür spricht vieles, bewiesen haben wir das aber noch nicht. Deshalb müssen wir alles auswerten, was wir an Fakten haben.“ Außerdem am Abend die Meldung: die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. Es besteht der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war.