Mit 41 Messerstichen getötet
26-Jähriger wegen Totschlags vor Gericht – War es Notwehr?
Dawid B. soll seinen mutmaßlichen Rivalen getötet haben – mit 41 Messerstichen. Deshalb steht der 26-jährige Pole seit Donnerstag (03.07.) vor dem Landgericht Münster. Die Kammer wirft ihm Totschlag vor.
War es Notwehr?
Passiert ist das Ganze in der Nacht zum 18. Januar. Der Tatort: Die eigene Wohnung des Angeklagten. Das Opfer ist der 47-jährige Ehemann einer Frau, die zum Tatzeitpunkt in der Wohnung von Dawid B. war. Es gab wohl Eheprobleme. Sie soll mit Dawid B. befreundet gewesen sein. „Das Tatopfer soll deshalb wütend und eifersüchtig auf den Angeklagten gewesen sein und sich an der Wohnungstür zu schaffen gemacht haben. Als das Tatopfer die Wohnungstür gewaltsam öffnen wollte, soll der Angeklagte plötzlich von innen die Wohnungstür geöffnet haben und unmittelbar auf das Tatopfer eingestochen haben,” so Gerichtssprecher Christian Walz. Dabei schnitt Dawid B. seinem Opfer auch ein Ohr und den Mittelfinger ab. Ein Stich dringt in den Brustkorb ein und verletzt die Lunge. Das Opfer verblutet noch am Tatort. Die Staatsanwaltschaft sieht in der Tat einen heimtückischen Mord. Das Gericht hat aber Totschlag zur Verhandlung zugelassen. Im Falle einer Verurteilung muss Dawid B. mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren rechnen. Ein Urteil soll Ende August fallen.