Polizei Delmenhorst und Harburg warnt Senioren vor fiesen Maschen
Trickbetrüger und Einschleichdiebe schlagen wieder zu

Die Polizei warnt!
Sie klingeln an den Haustüren, schreiben einen Brief, greifen zum Telefon oder schicken E-Mails: Trickbetrüger geben sich freundlich - doch sie sind skrupellose Betrüger, die es auf das Geld von älteren Menschen abgesehen haben. Besonders in Harburg und Delmenhorst schlagen Betrüger und Einbrecher wieder öfter zu.
Falsche Wasserwerker an der Tür
Anfang Oktober in Delmenhorst: Wasserwerker klingeln bei zwei 89-Jährigen. Die Handwerker berichten von einem Wasserschaden durch einen Rohrbruch in der Nachbarschaft. Deshalb müssten die Handwerker auch in den Wohnung der Betroffenen den Wasserdruck überprüfen. Was die ahnungslosen Senioren aber nicht wissen: Keine Wasserwerker - sondern Trickbetrüger stehen an der Tür. Und während die Senioren abgelenkt sind, steigen Komplizen in die Wohnung ihrer Opfer - durch nicht richtig verschlossene Fenster - und stehlen Wertgegenstände und Bargeld.
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Falsche Bankmitarbeiter am Telefon
In Ganderkesee ist ebenfalls Anfang Oktober ein 86-Jähriger Opfer von Trickbetrügern geworden. Am Telefon wurde dem Senior ein Erlös aus einem Gewinnspiel in Höhe von mehreren tausend Euro in Aussicht gestellt. Um die Gewinnsumme zu erhalten, übermittelte der Geschädigte Codes von Geschenkkarten im Wert von fast 1.000 Euro. Das Geld des Opfers war verloren - eine Gewinnsumme gab es nicht.
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Am Dienstag (8. Oktober) betrogen falsche Bankmitarbeiter eine 86-jährige Delmenhorsterin. Die Diebe berichteten der Frau am Telefon über kriminelle Machenschaften in einer Filiale in Delmenhorst. Dann fragten die Betrüger nach Bargeldbeständen und überzeugten die 86-Jährige, dass es sich bei gewissen Banknoten um Fälschungen handeln würde, die sie an einen Abholer übergeben müsste.
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Trickbetrüger haben bei älteren Opfern oft leichtes Spiel
„Das sind hochprofessionelle Kriminelle”, warnt Albert Seegers von der Polizei Delmenhorst im Gespräch mit RTL. „Skrupellos nutzen die Betrüger das Vertrauen von älteren Menschen aus.” Die Täter haben leichtes Spiel, da die Opfer oft alleine leben und wenig soziale Kontakte haben. „Abgesehen davon, dass die Geschädigten um ihr Vermögen gebracht werden, hinterlässt dieses Vorgehen nicht selten hohe Traumatisierungen und den totalen Verlust des Vertrauens“, erklärt Albert Seegers von der Polizei Delmenhorst.
Tipps gegen Trickbetrüger
keine Fremden in die Wohnung lassen
Niemals Geld an Unbekannte geben oder überweisen
Vertrauenspersonen einbinden
Telefonbucheinträge löschen
Gesundes Misstrauen
(mtu)
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