Schon drei Mal zurückgebracht!
Wegen seiner Vergangenheit will Max (8) niemand adoptieren

Max hat’s faustdick hinter den Schlappohren.
Nach einem schrecklichen Start auf den Straßen Maltas, diversen Pflegestellen und drei Vermittlungsversuchen, landet der kleine Beagle Max wieder in Norddeutschland. Sein Hilfsverein sucht verzweifelt nach einem liebevollen Hundehalter – denn bald kann er sich die hohen Kosten für den Rüden nicht mehr leisten.
„Er weiß ganz genau, wie er das bekommt, was er will”
Nach seiner Irrfahrt durchs Leben, geprägt von vielen Schicksalsschlägen, sucht der reinrassige Beagle Max nun endlich einen sicheren Hafen. Er ist ein lernfähiger, neugieriger, sportlicher und sympathischer Hund. Seine Willenskraft kann durchaus herausfordernd sein.
„Der Beagle ist ein Jagdhund, der sehr selbstständig arbeitet und denkt. Er weiß ganz genau, wie er das bekommt, was er will”, erzählt Marion Weigel von Laborbeaglehilfe e.V. im Gespräch mit RTL.

Auch daran seien die bisherigen Vermittlungsversuche gescheitert: „Er kam immer wieder zurück. Ich möchte jetzt keinen Vorwurf in den Raum stellen, aber die Leute wissen manchmal nicht, worauf sie sich einlassen.” Aktuell lebt Max im Hundezentrum Julian Burlager im Saterland, wird dort täglich trainiert und macht viele Fortschritte.
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Damit er die Hundeschule weiterhin besuchen kann, sollten seine neuen Besitzer im besten Fall im Raum Ostfriesland/Cloppenburg wohnen. Mit anderen Rüden oder kleinen Kindern versteht Max sich leider nicht.
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Max hatte viel Pech im Leben
Die Beaglehilfe nimmt den Rüden im September 2021 auf. Im April 2022 zieht er bei einer Dame in Niedersachsen ein. Dass Max mit knurren und schnappen reagiert, wenn man ihn falsch anfasst, sorgt dafür, dass er im Winter wieder ausziehen muss. Im November 2023 nimmt ihn eine Familie mit „Hunde mit Handicap“-Erfahrung auf und sind begeistert von dem kleinen Rüden. Doch eines Tages habe sich die Halterin beim Fressen über Max gebeugt – der Hund beißt plötzlich zu.
„Das ist schon ein schwerwiegender Vorfall, den wir natürlich auch nicht verschweigen können und auch nicht wollen”, sagt Weigel weiter.
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Auch sein dritter Vermittlungsversuch endet in einer Odyssee. Im November 2024 zieht er nach Baden-Württemberg. Nach gerade einmal einer Woche reist Max wieder zurück nach Ostfriesland. Die Frau hat eine Hunde-Allergie entwickelt.
Verein übernimmt alle Kosten für Besitzer
Seinen zukünftigen Menschen müsse bewusst sein, dass seine Vergangenheit nicht zu unterschätzen ist. „Der neue Besitzer muss Hundeerfahrung haben und konsequent sein”, so die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Vereins. Die Laborbeaglehilfe kümmert sich vor allem um die Vermittlung von Hunden, die in Tierversuchslaboren geboren sind. Doch auch Beagle aus dem Ausland wie Max finden hier Unterstützung.

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Vor allem die Kosten für Max würden dem Verein über den Kopf steigen. Sie belaufen sich inzwischen auf mindestens 23.000 Euro. Der Platz im Hundezentrum ist auf Dauer viel zu teuer, weshalb die Mitarbeiter nach einer dauerhaften Pflegestelle für den Beagle suchen. „Das bedeutet, dass der Verein alles bezahlt, was an Kosten anfällt”, erklärt Weigel. Für Trainingsstunden, Futter und Spielzeug ist also gesorgt. Jetzt braucht es nur noch Zeit, Liebe und eine dicke Portion Geduld für den so oft schon missverstandenen Max.
Notnasen-Mittwoch bei RTL Nord
Jeden Mittwoch ist bei RTL Nord Notnasen-Tag. Auf Instagram und Facebook stellen wir euch aus verschiedenen Tierheimen im Norden Fellnasen vor, die sehnsüchtig auf ein neues Zuhause warten. Schon oft hat die Vermittlung geklappt und wer weiß, vielleicht könnt auch ihr einem Tier helfen und um ein Familienmitglied wachsen.