Als früherer Meutehund fügt sich der Beagle harmonisch in
die Familie ein. Das hübsche Tier mit dem gescheckten Fell besticht durch
seinen gutmütigen Charakter.
Woher kommt der Beagle?
Der Beagle ist ein bis zu 40 cm hoher Lauf- und Meutehund
aus Großbritannien. Die Engländer züchteten den lauffreudigen Hund für
selbständige Treibjagden auf Wildkaninchen und Feldhasen. Das Führen erfolgte
dabei zu Fuß oder zu Pferd. Vermutlich liegen Ursprünge der Rasse in der
französischen Normandie. Zu den Vorfahren gehören wahrscheinlich
„Chien-St.-Hubert-Hunde“, die 1066 im Zuge des Angriffs auf England durch
Wilhelm dem Eroberer nach England gelangten. Die Bezeichnung als „Beagle“ fiel
zum ersten Mal im Jahr 1515. 1615 wurde in einer Beschreibung von
Jagdhunderassen der „Little Beagle“ erwähnt. 1890 erfolgte die Anerkennung als
Rasse durch den Britischen Kennel Club.
Wie sieht der Beagle aus?
Der Beagle ist ein maximal 18 kg schwerer Hund mit kompaktem
Körperbau. Das kurze Fell liegt eng an und ist wetterfest. Es gibt rot-weiße,
braun-weiße, gelb-weiße oder dreifarbige Exemplare. Kräftige, relativ kurze
Beine tragen den Beagle im Eiltempo durch Wald und Wiesen. Die langen, gerundeten
Ohren hängen fast bis zur Nase hinunter. Der Geruchssinn ist hervorragend.
Obwohl in Deutschland selten jagdlich geführt, eignet sich der Beagle gut für
die Schweißarbeit und als Meutehund für Schleppjagden. Der Beagle besitzt einen
starken Jagdtrieb und ist, insofern er einer Fährte folgt, nur schwer abrufbar.
Was sind die charakterlichen Besonderheiten des Beagles?
Seiner ursprünglichen Bestimmung als Meutehund verdankt der
Beagle sein ausgeglichenes und freundliches Wesen. Hunde, die innerhalb der
Meute Aggressionen zeigten, fielen der Auslese zum Opfer. Deshalb verhält sich
der Beagle auch Menschen gegenüber zumeist aufgeschlossen. Als Meutehund ist
das bewegungsfreudige Tier aufgeweckt, mutig und sehr sozial. Der Beagle ist
weder angriffslustig noch ängstlich. Dank seines gutmütigen und umgänglichen
Charakters findet er häufig als Versuchstier in den Laboren der
biomedizinischen Forschung Verwendung. Viele Beagle sind allerdings sehr
verfressen und neigen zu Übergewicht, wenn sie nicht regelmäßig bewegt werden.