Mysteriöses Wahlorakel
Dieser Wahlkreis sagt seit 1953 den nächsten Bundeskanzler voraus!
Im Wahlkreis 007 verbirgt sich ein geheimnisvolles Rätsel unserer Demokratie!
Die Partei, deren Direktkandidat in diesem Wahlkreis in Schleswig-Holstein gewinnt, wird am Ende auch den Bundeskanzler stellen. So war es zumindest in den vergangenen 72 Jahren! Auch in diesem Jahr könnte das Wahlorakel wieder zuschlagen. Wie die Anwohner sich ihre scheinbar hellseherischen Fähigkeiten erklären, seht ihr im Video.
Orakel liegt seit 72 Jahren richtig
Ein Blick in die jüngste Vergangenheit bestätigt das Phänomen, dass ausgerechnet der Landkreis Pinneberg seit 1953 treffsicher den nächsten Bundeskanzler voraussagt: 1998 gewann dort die SPD den Wahlkreis und Gerhard Schröder wurde Kanzler. 2005 gewann der Direktkandidat der CDU in Pinneberg und in Berlin begann die Ära Angela Merkel. Und auch bei der letzten Wahl 2021 holte Ralf Stegner von der SPD das Direktmandat und Olaf Scholz wurde Bundeskanzler.
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Bei der diesjährigen Bundestagswahl treten für den Wahlkreis unter anderem Daniel Kölbl von der CDU und erneut Ralf Stegner von der SPD gegeneinander an. „Ich glaube, wenn wir hier vor Ort gewinnen, dann wird Friedrich Merz auch Kanzler”, glaubt CDU-Kandidat Daniel Kölbl im Gespräch mit RTL. Auch sein Konkurrent Ralf Stegner von der SPD ist sich sicher: „Wenn ich im Wahlkreis gewinne, dann ist Olaf Scholz auch Bundeskanzler.” Stegners Theorie für den Erfolg des Wahlorakels: Pinneberg sei eine durchschnittliche Mischung aus ländlichem und urbanem Raum.
Zufall oder hellseherische Fähigkeiten?
Zum Wahlkreis Pinneberg zählen 49 Gemeinden. Neben der Stadt Pinneberg unter anderem auch Elmshorn, Wedel und die Insel Helgoland. 236.868 Wahlberechtigte wohnen hier, 30 Prozent der Menschen sind über 60 Jahre alt. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent: Also alles ziemlich durchschnittlich.
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Für Politikberater Bendix Hügelmann ist das allerdings nicht die Erklärung für das Wahlorakel. „Dieses Phänomen ist rein wissenschaftlich nicht zu erklären. Also es gibt jetzt keine Besonderheiten in Pinneberg, die inhaltlich das begründen würden”, erklärt Hügelmann im Gespräch mit RTL. „Ich gehe davon aus, dass wir es hier mit einem Zufallsergebnis zu tun haben, was durchaus selten ist.” Ob Pinneberg seinem Wahlorakel-Ruf wieder gerecht wird, entscheidet sich am 23. Februar!