Kajakfahrer werden zu LebensretternGefahr auf der Elbe: Angler stürzen ins Wasser – doch ihr Boot fährt unkontrolliert weiter!

Am 31. Oktober ereignet sich ein schockierender Bootsunfall auf der Elbe, als zwei Angler aus ihrem Sportboot geschleudert werden. Dank des beherzten Eingreifens eines Kajakfahrer-Paares können die beiden Männer gerettet werden.
Es ist ein entspannter Angelausflug, bevor das Unglück passiert. (Symbolbild)
picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Ihr Boot fährt einfach weiter - ohne Besatzung!
Zwei Angler stürzen aus ihrem Boot, und das unkontrollierte Gefährt wird zur Gefahr. Währenddessen riskieren mutige Kajakfahrer alles, um die beiden Männer aus den kalten Fluten zu retten.

Aufprall mit voller Wucht

Am Donnerstagnachmittag (31. Oktober) ereignet sich auf der Elbe zwischen Bullenhausen und Ochsenwerder ein dramatischer Unfall. Zwei Männer, 50 und 47 Jahre alt, sind mit ihrem Sportboot unterwegs, als sie plötzlich die Kontrolle verlieren. „Der Bootsführer war mit hoher Geschwindigkeit unterwegs”, schildert Polizeipressesprecher Holger Vehren. Mit voller Wucht rammt das Boot eine rote Fahrwassertonne, woraufhin beide Männer über Bord geschleudert werden.

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Rettung in höchster Not

Der Aufprall hinterlässt die beiden Angler verletzt und orientierungslos im Wasser – ohne Schwimmwesten eine lebensgefährliche Situation. Zum Glück hört ein Ehepaar, das zufällig mit einem Kajak in der Nähe unterwegs ist, den lauten Knall und reagiert blitzschnell. Mit aller Kraft paddelt das Paar zu den Verunglückten und schafft es, sie über Wasser zu halten und ans Ufer zu bringen. Beide Männer sind erschöpft, unterkühlt und haben kleinere Verletzungen erlitten. Sanitäter und Notärzte kümmern sich umgehend um die Versorgung der Angler.

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Boot fährt unkontrolliert im Kreis

Während die Kajakfahrer den Männern das Leben retten, rast das unbemannte Sportboot weiter über die Elbe und wird zur Gefahr für andere. „Das Boot kreiste mit laufendem Motor unkontrolliert auf dem Wasser”, so Polizeisprecher Vehren. Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg rücken mit Booten an, um das außer Kontrolle geratene Gefährt zu stoppen. „Durch ein gezieltes Rammmanöver durch zwei Kleinboote konnte es gesichert und zurück in den Hafen gebracht werden”, erzählt Philipp Baumann von der Feuerwehr Hamburg.

Suche nach weiteren Vermissten

Auf niedersächsischer Seite suchen Einsatzkräfte zudem auf einer Länge von etwa zehn Kilometern die Elbe nach möglichen weiteren Vermissten ab. Während der aufwendigen Bergungsarbeiten muss die Wasserstraße für den gesamten Schiffsverkehr für einige Stunden gesperrt werden.

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Dank des schnellen Handelns der Kajakfahrer und der koordinierten Einsatzkräfte konnten die beiden Angler hauptsächlich mit dem Schrecken davonkommen.