Elena Carrière und Vater Mathieu lernen gemeinsam, mit dem Älterwerden umzugehen„Man realisiert, dass die Eltern nicht für immer leben”

Keine leichte Situation für Tochter und Vater...
Auf einem Hamburger Weihnachtsmarkt wird es für Elena Carrière und ihren Vater Mathieu, Schauspieler und ehemaliger Dschungelcamp-Kandidat, plötzlich ganz emotional. Eng eingehakt schlendern sie an den Ständen vorbei, ihre Hände sind ineinander verschränkt – als wolle Elena ihren Vater festhalten. Für die 29-Jährige ist schmerzhaft sichtbar geworden, was sie lange verdrängt hat: Ihr Vater wird älter und das macht etwas mit beiden.

Elena möchte ihren Vater stützen - wie er damals sie

Elena ist die ersten Jahre in Hamburg aufgewachsen, lebt heute in Berlin - nicht mehr in der gleichen Stadt wie ihr Vater. Der 29-Jährigen wird klar, wie sehr sich die Rollen verschoben haben. Früher beschützte der berühmte Schauspieler seine Tochter. Heute ist es oft sie, die auf ihn achtet, ihn stützt und mit Argusaugen beobachtet, ob es ihm wirklich gut geht. „Manchmal hat man einfach immer mehr die Realisation, dass die Eltern nicht für immer leben“, sagt Elena. Es ist eine Erkenntnis, auf die einen niemand vorbereitet und die sie zeitweise überfordert.

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Elena Carrière wächst mit ihrem Vater und ihrer Mutter in Hamburg auf.
Elena Carrière wächst mit ihrem Vater und ihrer Mutter in Hamburg auf.
privat

Bei einem gemeinsamen Bummel erzählt sie von den Momenten, in denen sie mit seinem Verhalten haderte, weil sie es nicht einordnen konnte. „Weil man halt in seinem eigenen Kopf denkt: Warum fühlt er nicht wie ich? Warum kann er nicht wie ich?“, beschreibt sie. Heute versuche sie, das Älterwerden zu akzeptieren. „Mittlerweile versuche ich aber, nicht so dagegen anzukämpfen, mich nicht zu schämen. Mit dieser Veränderung mitzuwachsen. Mit ihm. Mit mir“, schreibt sie in einem emotionalen Instagram-Post zu einem Foto der beiden.

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Mathieu Carrière: „Ich möchte nicht, dass ich irgendjemandem zur Last falle”

Auch Mathieu zeigt sich an diesem Tag von einer sehr verletzlichen, aber klaren Seite. „Das war mir nicht so klar, wie viel Angst dir das bereitet, dass der Vater alt wird“, sagt der 75-Jährige zu seiner Tochter. Er wirkt nachdenklich, aber gefestigt. Eine Botschaft an Elena ist ihm dabei besonders wichtig: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Mir geht’s gut. Ich mache meine Sudokus, rede viel. Mir geht’s eigentlich besser als jemals.“

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Trotzdem trägt auch er eine Angst in sich – aber nicht die vor dem Tod. „Ich möchte nicht, dass ich irgendjemandem zur Last falle“, sagt Mathieu offen. In ein Pflegeheim möchte er auf keinen Fall. Als Elena ihn fragt, ob er Angst vor dem Sterben hat, antwortet er mit gewohnter Klarheit: „Ich habe gesagt, ich habe keine Angst vor dem Sterben. Die Dinge, die ich nicht kontrollieren kann, machen mir keine Angst. Es hilft ja nichts.“

Elena versucht inzwischen mit der Veränderung zu wachsen, statt vor ihr wegzulaufen. Sie verbringt so viel Zeit wie möglich mit ihrem Vater – an Weihnachten, im Urlaub, im Alltag - und sammelt so Erinnerungen, die bleiben, auch wenn die Zeit vergeht.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen