Nach dreistündiger Geiselnahme
„Es war ein richtiges Geschrei!“ - Augenzeugin schildert dramatische Szenen in Rimbach
Der Schreck sitzt auch einen Tag nach dem Drama tief!
Ein Mann dringt in die gegenüberliegende Bank in Rimbach ein und nimmt eine 21-Jährige als Geisel. Drei Stunden hat er die Bankangestellte in seiner Gewalt, bis es den Einsatzkräften gelingt, das Geiseldrama zu beenden. Öznur Gözübüyük arbeitet in der Apotheke genau gegenüber des Tatorts und wird zur Augenzeugin. Wie sie die Ereignisse erlebt hat, erzählt sie uns im RTL-Interview!
Augenzeugin hört plötzlich Schreie
Kurz vor acht. Arbeitsbeginn für Apotheken-Leitung Öznur Gözübüyük. Doch plötzlich hört sie von gegenüber etwas, was nach einem Streitgespräch klingt. Sie geht vor die Tür: „Dann hat ein Bankmitarbeiter gesagt, kommt nicht näher ran, weil es wohl eine Geiselnahme gibt“. Ein Schock für die Apothekerin.
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„Es war ein richtiges Geschrei“, sagt Öznur. Es sind Schreie des Täters und der 21-Jährigen, die er als Geisel genommen hat. Die Polizei ist schnell dort, sperrt die Straße. Doch Öznur und ihre Kollegen verfolgen das Geschehen von der gegenüberliegenden Straßenseite: „Aber diese Angst war ja auch da von uns, (…) weil es kann ja alles passieren.“
Mutmaßlicher Täter in U-Haft
Drei Stunden später ist das Geiseldrama vorbei. Nach erfolgreichen Verhandlungen mit der Polizei lässt der 36-Jährige, dessen Wohnhaft in Köln gemeldet ist, die 21-jährige Bankmitarbeiterin frei: „Sie ist dann natürlich hinausgerannt und gezittert, geweint. Da waren wir echt froh, dass sie freigelassen wurde“, sagt Gözübüyük.
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Die Polizei kann den Mann festnehmen. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft, teilen Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Schon einen Tag zuvor soll der 36-jährige Mann in Rimbach aufgefallen sein, als er versucht haben soll, Kontakt zu einer ihm bekannten Frau aufzunehmen und in ihre Wohnung einzudringen. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass die 21-jährige Bankmitarbeiterin nur zufällig zum Opfer wurde. Wie genau es zu der Tat gekommen ist, wird nun ermittelt.
„Was das für ein Drama für sie war, das ist unbeschreiblich“, sagt Öznur: „Und ich wünsche das niemandem!“