Überlaufene Tierheime in Not
Statt Geschenken! Ida-Marta (9) spendet ihr Geburtstagsgeld lieber dem Tierschutz

Sie geht mit gutem Beispiel voran!
Ida-Marta verzichtet an ihrem Geburtstag auf das, worauf sich viele andere Kinder am meisten freuen: Ihre Geschenke. Und das zum Wohle der Tiere im Tierheim Gießen. Mit zarten neun Jahren ist die Grundschülerin wohl eine der jüngsten Tierschützerinnen in der Region. Ihre großherzige Aktion kommt bei vielen sehr gut an. Denn die Lage der Tierheime in Hessen ist alarmierend und das nicht nur in Gießen. In Mainz sind deswegen sogar viele Tierfreunde auf die Straße gegangen.
Tierheim ist von ihrer jungen Unterstützerin begeistert
Eigentlich kümmert sich Ida-Marta nur um ihre beiden Papageien zuhause. Doch kurz vor ihrem Geburtstag beschließt sie gemeinsam mit ihren Eltern, sie will auch für das Wohl anderer Tiere sorgen. Laut ihr „hat sie doch schon so viel“, Geschenke will die Neunjährige daher keine, sie bittet nur um Spenden. „Es ist außergewöhnlich, dass ein so junges Mädchen bereits ein so großes Herz für Tiere zeigt und den Wert des Tierschutzes versteht, schreibt Tierheimleiterin Hannah Wern nach der Übergabe auf Facebook.
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Als kleines Dankeschön bekommen sie und ihre beste Freundin eine Exklusiv-Führung durch das Tierheim. „Der Anblick war für sie sehr eindrücklich, dass es da auch Tiere gibt denen es nicht so gut geht”, erzählt ihr Papa Florian. Und das sind einige, denn die Unterkunft für die Tiere in Not, platzt aus allen Nähten.
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600.000 Euro muss das Tierheim jährlich aufbringen
Jeden Cent kann das Tierheim aktuell gebrauchen. Denn wie viele andere Tierheime in Hessen, ist die Lage beunruhigend. „Bei Abgabe-Tieren mussten wir einen Aufnahme-Stopp aussprechen, weil wir es einfach Kapazität-technisch nicht schaffen. Für Fund-Tiere sind wir zuständig, das heißt, die nehmen wir auch weiterhin auf und jonglieren dann halt, gucken nach Pflegestellen,” stellt Hannah Wern klar.
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Sie und ihr Team haben aktuell eine Mehrzahl an Katzen aufgenommen. Unter anderem deshalb, fordern sie eine Kastrationspflicht und auch einen Hundeführerschein, waren deshalb am Wochenende mit vielen anderen Tierschützern in Mainz auf der Straße. Alle Teilnehmer demonstrierten unter dem Motto „Tierheime am Limit” für bessere Bedingungen. Hannah Wern stellt klar: „Wenn wir keine Unterstützung von außerhalb kriegen, wird es immer schlimmer und irgendwann nicht mehr machbar.”

Freunde und Verwandte sind von Ida-Martas Idee begeistert!
Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist Ida-Marta. Denn mit ihrer Spende setzt sie ein Zeichen für Tiere in Not und stößt auf große Unterstützung bei ihren Spendern. Laut ihrem Papa Florian sei vom Gefühl her mehr zusammengekommen, als sie beispielsweise bei materiellen Geschenken erwartet hätte.
Und die kleine Tierschützerin will sich weiterhin für Tiere in Not einsetzen. „Auf der Rückfahrt wurde mit der besten Freundin schon besprochen, dass beide ein Praktikum im Tierheim machen wollen. Das dauert aber noch ein bisschen, sie sind ja erst in der vierten Klasse,“ erklärt ihr Papa Florian. Mit ihrer Geburtstagsaktion, war sie aber ohnehin schon jetzt, eine große Hilfe.