Sex-Treffen gegen Bezahlung
30-Jähriger wegen mehrfacher Vergewaltigung einer 16-Jährigen freigesprochen - Mitschülerin soll vermittelt haben

Freispruch nach Sex mit Minderjähriger
Ein 16-Jähriges Mädchen sucht nur eine Freundin und wird schamlos ausgenutzt. Denn eine Mitschülerin (15) bringt sie dazu, bezahlten Sex mit einem 14 Jahre älteren Mann zu haben. Der 30-Jährige wurde wegen mehrfacher Vergewaltigung angeklagt, jetzt hat das Landgericht Frankfurt ein Urteil gesprochen.
Angeklagter zahlte für Sex mit Minderjähriger
Eine 15-Jährige überzeugt ihre Mitschülerin in ihrer Anwesenheit bezahlten Sex mit einem Mann zu haben. Der 30-Jährige soll daraufhin mindestens einmal mit der 16-Jährigen Geschlechtsverkehr gehabt haben. Von dem Geld, das der Mann dafür bezahlte, sieht die 16-Jährige allerdings nichts. Denn ihre vermeintliche Freundin, behält das für sich. Das Opfer selbst merkt erst später, dass dieses Treffen nicht richtig ist, nachdem sie ihrem sozialen Umfeld von dem Vorfall erzählt und die ganze Aktion fliegt auf.
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Bereits im vergangen Jahr spricht das Jugendgericht in Offenbach das 15-Jährige Mädchen schuldig. Denn das Gericht entscheidet: Sie hat die 16-Jährige zu dem Sex-Treffen überredet und wird wegen Zwangsprostitution zu 80 Sozialstunden verurteilt. Oben drauf soll sie einen sozialen Trainingskurs besuchen. Jetzt steht allerdings der 30-jährigen Mann vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, die Minderjährige bei der Verabredung mehrfach vergewaltigt zu haben.
Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafe für Angeklagten
Der Mann hat zugegeben, dass er mit dem damals 16-Jährigen Mädchen einmal Sex hatte. Das Alter der Minderjährigen soll der Angeklagte falsch eingeschätzt haben. Laut Gericht soll das Treffen ihre Mitschülerin organisiert haben. Beide Mädchen lernten sich kennen, weil das Opfer auf der Suche nach einer Freundschaft war. Während des Prozess spricht der Vorsitzende Richter selbst, von einem „krassen Missbrauch” gegenüber der vermeintlichen Freundin. Die Staatsanwaltschaft plädiert gegen das Urteil des Mannes und fordert eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren. Der Freispruch ist noch nicht rechtskräftig (fsc/dpa).