Brille auf und ab ins Becken!Welche ist cool im Pool, welche geht unter? Schwimmbrillen im RTL-Test!

Sommerzeit ist Schwimmbadzeit!
Ob wir einfach nur im Becken planschen oder fleißig Bahnen ziehen – eine Schwimmbrille schützt die Augen vor Chlor. Aber welche sitzt wirklich fest, mit welcher hat man den besten Durchblick? Ich habe mir sechs Kandidaten ganz genau durch die Test-(Schwimm)-Brille angeschaut: Welche schwimmt auf der Erfolgswelle, welche kommt ins Schwimmen? So, genug der Wortspiele, wir springen ins Becken. Soviel vorneweg: Nur ein Gadget kann mich richtig überzeugen.
Schwimmbrillen im Vergleich: So gehe ich beim Testen vor
Ich packe die Schwimmbrillen aus und gucke, welchen ersten Eindruck ich bekomme. Dann geht’s auch schon ins Becken, wo ich ein paar Bahnen ziehe und die Brillen dabei auf wichtige Kriterien checke. Ich muss dazu sagen: Ich habe ein eher schmales Gesicht, bei Taucherbrillen greife ich immer zur kleinsten Größe. Wie bequem sitzen die Schwimmbrillen bei mir, wie einfach lässt sich die Größe einstellen? Wie gut ist die Sicht damit über und unter Wasser? Bleiben die Gläser klar oder beschlagen sie? Und sind die Brillen wirklich dicht?
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Von Zionor über Nabaiji zu Arena: Diese Schwimmbrillen teste ich
Ich teste sechs Schwimmbrillen zwischen drei und knapp 30 Euro (UVP). Alle Brillen sind Unisex (für Frauen, Männer und Kinder geeignet) und haben einen Anti-Beschlag-Schutz.
Mein Testsieger: Zionor G1 Schwimmbrille

Die teuerste Schwimmbrille im Test überzeugt! Geliefert wird sie mit einer Stoffhülle, was sehr praktisch ist. So ist sie einerseits geschützt, nimmt aber auch in meiner Tasche nicht zu viel Platz weg. Die Schwimmbrille sitzt bequem und lässt sich an den Gummibändern an beiden Seiten ganz einfach enger ziehen. An jeder Seite befindet sich ein kleiner, haptisch gut erkennbarer Knopf. Drücke ich den, lockert sich das Gummiband langsam und kontrolliert. So kann ich die Brille auch im Wasser ganz unkompliziert enger oder weiter stellen.
Die Gläser sind abgedunkelt, was besonders im Freibad bei viel Sonnenschein sehr angenehm ist. Was mich an der Zionor-Brille besonders überzeugt, ist die Sicht – damit setzt sie sich von den anderen in meinem Test ab. Sowohl unter als auch über Wasser sehe ich scharf, klar und nicht verzerrt. Über Wasser perlt das Wasser von den Gläsern ab, sodass keine Tropfen meinen Blick trüben.
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Preis-Leistungssieger: Beeway Schwimmbrille

Zur Schwimmbrille von Beeway gibt es eine stabile Kunststoff-Hülle. Die Brille hat integrierte Ohrstöpsel. Auch wenn ich anfangs dachte: „Ach, Ohrstöpsel brauche ich beim Schwimmen nicht!”, muss ich sagen, dass ich diese nach einigen Bahnen im Wasser schätzen lerne. Es ist ein bisschen windig draußen, in Kombination mit dem Wasser ist das für meine Ohren unangenehm - die Ohrstöpsel retten mich! Sie sitzen bequem, ich merke sie kaum. Und wenn ich sie doch mal rausnehmen möchte, kann ich das ganz einfach auch während der Schwimmsession tun, sie sind an der Brille festgemacht. Außerdem gibt’s noch eine Nasenklammer, zwei weitere Ohrstöpsel und zwei Wechsel-Nasenstege.
Die Brille ist verspiegelt, leicht abgedunkelt und sitzt sehr bequem. Ich kann die Größe ganz einfach anpassen: Hinten am Kopf kann ich an den Seiten des Riemens ziehen, um die Brille enger zu machen, daneben ist jeweils ein Knopf, den ich drücken muss, damit die Brille lockerer wird. Mit einem weiteren Knopf hinten in der Mitte kann ich die Brille sogar schnell öffnen. Das ist sehr praktisch, denn wenn ich die Schwimmbrille über den Kopf ziehe, bleiben meine Haare oft an dem Gummi kleben. Das zieht und verursacht gerne lästige Knoten.
Über Wasser sehe ich klar und deutlich, an den Rändern aber ein wenig verzerrt. Unter Wasser ist alles verschwommen. Das erkenne ich vor allem an meiner Fitnessuhr, auf der ich die Zahlen nicht scharf erkennen kann.
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Zerhunt Schwimmbrille im Vergleich – Kratzer nach kurzer Zeit

Die Brille von Zerhunt ist optisch vergleichbar mit der von Beeway. Auf den zweiten Blick gibt es aber ein paar Unterschiede. Sie ist deutlich mehr abgedunkelt. Für besonders sonnige Tage kann das sehr praktisch sein. Auch hier gibt es eine Kunststoff-Hülle, eine Nasenklemme und Ohrstöpsel dazu. Die Ohrstöpsel sind allerdings nicht an der Brille festgemacht.
Die Brille sitzt bequem und ich sehe auch hier über Wasser klar, aber die Seiten sind verzerrt. Unter Wasser ist auch mit der Zerhunt-Schwimmbrille alles verschwommen. Das System zum enger und weiter machen ist dasselbe wie bei der Beeway-Brille. Bei dem Modell von Zerhunt fällt mir das aber etwas schwerer: Ich bekomme es nur vernünftig hin, wenn ich die Brille absetze.
Als ich nach meiner Schwimmsession wieder zuhause bin, entdecke ich erste Kratzer auf dem Glas der Brille - ich hatte sie mit den anderen Brillen zusammen in einer Tasche verstaut. Das zeigt, wie empfindlich das Material ist und warum es so wichtig ist, die Schwimmbrillen immer gut und sicher in einer Hülle zu verstauen.
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Pfegetipps! Das solltet ihr beachten
Damit ihr möglichst lange was von eurer Schwimmbrille habt, solltet ihr einige Dinge beachten:
Die Schwimmbrille nach jedem Gebrauch reinigen. Spült die Brille mit klarem, am besten lauwarmen Wasser ab, um Chlor (oder Salz), Schweiß und Co. zu entfernen.
Nie die Innenseite reiben! Die Innenseite der Schwimmbrille nicht mit einem Tuch oder den Händen abwischen, da sonst die empfindliche Anti-Beschlag-Beschichtung beschädigt werden könnte. Aus diesem Grund dürfen auch keine Reinigungsmittel benutzt werden. Bei starkem Beschlagen kann ein geeignetes Antifog-Spray helfen.
Die Schwimmbrille an der Luft trocknen lassen, dann erst wegpacken. Wasserreste können das Material beschädigen und es kann sich Schimmel bilden. Beim Trocknen aber am besten direkte Sonneinstrahlung meiden, da das UV-Licht das Material schädigen kann.
Schutz beim Transport! Die Brille immer in einer stabilen Hülle oder einem Beutel aufbewahren, um Kratzer zu vermeiden und die Gläser zu schützen.
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Arena The One im Schwimmbrillen-Test

Um Kratzer zu vermeiden, muss man bei der Schwimmbrille von Arena zusätzlich in die Tasche greifen, eine Hülle wird hier nicht mitgeliefert. Die Brille ist etwas leichter als die von Beeway und Zerhunt, sitzt bei mir aber nicht so bequem wie die vorherigen. Sie fühlt sich etwas härter an, drückt besonders an der Nase ein wenig, obwohl der Nasensteg recht weich und flexibel ist. Die Dichtung um die Augen fühlt sich angenehm an. Die Brille ist ein wenig abgedunkelt, eignet sich besonders für wechselnde oder mittlere Lichtverhältnisse.
Die Größe lässt sich mit dem gleichen System wie bei meinem Testsieger verstellen – in der Theorie. Das Ziehen (zum enger machen) geht etwas schwieriger. Und wenn ich die Knöpfe drücke (die dabei quietschen), tut sich erst einmal nichts. Locker wird die Brille nur, wenn ich beim Drücken die Seite ein wenig anhebe, um den Zug des Gummis zu unterstützen. Dadurch entsteht allerdings eine kleine Öffnung und Wasser kommt in die Brille. Über Wasser sieht alles verzerrt aus, unter Wasser auch. Die Schwimmbrille Arena The One ist leider nicht „the One” für mich.
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Speedo Biofuse 2.0 – undicht?

Die Speedo-Schwimmbrille hat als einzige in meinem Test beim Auspacken einen starken Geruch. Der ist allerdings nicht unangenehm und verfliegt nach kurzer Zeit. Auch hier gibt es keine Hülle dazu.
Die Brille sitzt ähnlich wie die von Arena: etwas härter, an der Nase drückt es etwas. Die Dichtungen an den Augengläsern fühlen sich sehr klebrig an. Ich empfinde die Brille als unangenehm. Die Gläser sind ein kleines bisschen mehr abgedunkelt als die von der Arena-Brille. Das Engerziehen der Brille funktioniert hier super leicht, beim Lockern habe ich aber die gleichen Probleme. Und auch bei der Sicht: Unter Wasser sieht zwar alles scharf aus, aber verzerrt, das Gleiche passiert über Wasser.
Die Brille passt nicht zu mir und meinem Kopf, bereits nach einer Bahn ist Wasser in die Brille gelaufen.
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Nabaiji Schwimmbrille – günstig, aber unbequem

Die Nabaiji Schwimmbrille ist mit knapp drei Euro ein echter Schnapper, wobei man ihr den niedrigen Preis auch direkt anmerkt. Sie wird ohne Hülle geliefert, wirkt günstig verarbeitet und sitzt unbequem. Die Gläser und Dichtungen sind sehr klein und passen gerade so um meine Augen - es fühlt sich an, als würden sie sie dadurch einquetschen. Das Gummi liegt etwas unangenehm auf der Haut. Auch wenn die Brille eine Einheitsgröße hat, eignet sie sich wohl eher für Kinder.
Ich kann die Brille sehr eng und sehr weit stellen, das ist allerdings etwas kompliziert: Ich muss beim Ziehen in beide Richtungen (enger und weiter) die Schnalle festhalten, sonst bewegt sich kaum etwas. Wenn ich die Brille auf dem Kopf habe, ist das fast unmöglich. Ich muss sie also jedes Mal dafür absetzen, wieder aufsetzen, wenn’s immer noch nicht passt wieder absetzen. Praktisch geht anders.
Die Gläser sind nicht abgedunkelt, die Brille eignet sich also eher fürs Hallenbad oder für bewölkte Tage. Unter Wasser sehe ich mit der Schwimmbrille von Nabaiji zwar scharf, aber verzerrt - es fühlt sich ein bisschen so an, als würde ich schielen. Über Wasser sehe ich dagegen normal. Die Wassertropfen bleiben auf den Gläsern und schon nach wenigen Metern im Schwimmbecken beschlägt ein Glas der Brille.
Mein Fazit: Die beste Schwimmbrille im Test
Überzeugt hat mich in meinem Test nur eine Schwimmbrille: Das Modell von Zionor sitzt bequem, ich sehe unter und über Wasser klar. Wem welche Brille passt, ist aber individuell und kommt sehr auf die Gesichtsform an. Sobald die Schwimmbrille bestellt und geliefert ist, könnt ihr schon zuhause testen, ob die Passform für euch geeignet ist. Dazu einfach die Schwimmbrille ohne das Kopfband auf die Augenpartie setzen und leicht andrücken. Wenn die Brille durch Unterdruck für einige Sekunden von alleine hält, ohne abzurutschen, passt sie zur Kopfform. Wenn sie sich sofort löst, ist sie entweder zu groß oder die Form ist unpassend. Die Brille sollte nicht drücken, aber auch nicht zu locker sein. Wenn das alles passt, steht dem Badespaß nichts mehr im Wege!
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