Meerschweinchen, Kaninchen und sogar Pferde!Haustiere als Raubtierfutter – Zoo Aalborg reagiert auf Hassnachrichten

Ob dieses Statement die Gemüter beruhigt?
Nach einer Bitte um Kleintier-Spenden als Futter für seine Raubtiere wird ein dänischer Zoo mit Hasskommentaren überzogen. Der Zoo im norddänischen Aalborg schaltete nach einer Welle „hasserfüllter” Reaktionen die Kommentarfunktion auf seinen Seiten in den Online-Netzwerken ab – und reagiert mit einer wenig einfühlsamen Erklärung.
Gesunde Tiere zu verfüttertn ist „ganz übliche Praxis”
Der Zoo hatte seinen Aufruf, Tiere, die nicht mehr gewollt seien, als Raubtierfutter zu spenden, vergangene Woche in den Online-Netzwerken geteilt und damit riesigen Wirbel ausgelöst. Der Zoo suche insbesondere Hühner, Kaninchen und Meerschweinchen, aber auch größere Tiere wie Pferde, hieß es in dem Aufruf. Die gespendeten Tiere sollen demnach von qualifiziertem Personal getötet und anschließend verfüttert werden.
Da es die Initiative schon seit mehreren Jahren gibt, hatte der Zoo offenbar nicht mit der großen Aufregung gerechnet. „Das ist eine ganz übliche Praxis”, betonte Anette Sofie Warncke Nutzhorn, eine Verantwortliche des Zoos. „Wir haben lediglich eine freundliche Erinnerung verschickt.”
Zoo Aalborg wehrt sich gegen Hasswelle! „Wir suchen kleine Nutztiere, keine Haustiere”
„Wir suchen kleine Nutztiere, keine Haustiere”, stellte die Zoo-Vertreterin zudem klar. „Das können zum Beispiel Hühner sein, die keine Eier mehr legen”, fügte Warncke Nutzhorn hinzu. Raubtiere fingen normalerweise Beute dieser Größe, daher entspreche dies dem „natürlichen Lauf der Dinge”. Die gespendeten Tiere müssten aber gesund sein.
Gesunde Zoo-Tiere zu verfüttern, insbesondere um das Risiko von Inzucht zu reduzieren, ist in dänischen Zoos nicht unüblich und hat in der Vergangenheit international Kritik ausgelöst. 2014 war im Zoo von Kopenhagen ein Giraffenjungtier getötet und an die Löwen im Zoo verfüttert worden.
Was haltet ihr von der Bitte des Zoos im dänischen Aalborg? HIER abstimmen. (dpa/vho)