Happy End für Lili!Trotz fataler Fehldiagnose! Teenagerin besiegt seltene Krebserkrankung

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Liliana „Lili“ Castaneda aus Chicago litt an einer seltenen Form von Vaginalkrebs.
zur Verfügung gestellt/Liliana Castaneda

Diese Geschichte geht ans Herz!
Mit nur 14 Jahren hat Liliana „Lili” Castaneda aus Chicago (US-Bundesstaat Illinois) monatelang mit starken Blutungen zu kämpfen. Ihr Arzt schiebt die mysteriösen Symptome auf Pandemie-Stress. Doch stattdessen wächst in ihrem Körper ein seltener Krebs.

Teenagerin leidet monatelang an starken Blutungen

Liliana „Lili“ Castaneda aus Chicago wacht an ihrem 14. Geburtstag mit einem roten Fleck in der Unterhose auf. „Zuerst war ich glücklich, weil ich dachte, es sei meine Periode“, erzählt die Teenager der Zeitung New York Post. Die Achtklässlerin leidet unter dem Turner-Syndrom, einer genetischen Störung. Diese führt oft dazu, dass die Periode ausbleibt. Das Blut sei deshalb zunächst ein kleiner Funke „Hoffnung“ für sie gewesen.

Doch was als Hoffnung beginnt, endet im Albtraum: Denn die Blutungen hören nicht auf. Aus Tagen werden Wochen. „Es ging einfach weiter und wurde immer schlimmer“, erinnert sich Castaneda zurück. Im schlimmsten Fall musste sie alle zehn bis 15 Minuten eine Binde wechseln und wird von Schwindelanfällen geplagt. „Ich war anämisch“, sagt Lili heute. „Ich war sehr müde und hatte keine Energie.“

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Die 14-Jährige geht im Frühjahr 2020 zum Arzt. Doch der schiebt die anhaltenden Blutungen zunächst auf Pandemie-Stress. Schließlich sei die Schule auf Online-Unterricht umgestellt worden und ihr Vater erst kürzlich positiv auf Covid-19 getestet worden.

„Ich hatte Angst, aber ich war vor allem erleichtert, endlich Antworten zu haben.“

Doch Lili spürt: Hier stimmt etwas nicht! „Es konnte nicht nur Stress sein“, erinnert sie sich. „Es fühlte sich an, als müsste es etwas anderes sein.“ Der Arzt verschreibt ihr die Antibabypille. Die Blutungen werden zwar weniger, hören aber nicht ganz auf. „Ich war besorgt, verängstigt und nervös”, erinnert sie sich. Auch andere Tests helfen nicht weiter.

Doch dann entdeckt der Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung etwas in ihrem Vaginalkanal. Er fragt, ob sie einen Tampon vergessen hat. Doch die habe sie gar nicht benutzt.

Eine Biopsie bei einem Spezialisten bringt schließlich endlich die Wahrheit ans Licht: Lili leidet an einem klarzelligen Karzinom der Vagina. Eine seltene Krebsart, die normalerweise Frauen nach den Wechseljahren betrifft. „Es war schockierend“, sagt Castaneda. „Ich hatte Angst, aber ich war vor allem erleichtert, endlich Antworten zu haben.“

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Lilis Vaginal-Karzinom ist so groß wie ein Golfball

Doch die Probleme gehen weiter. Kinderkrankenhäuser in der Region Chicago weigern sich, sie aufzunehmen, da ihre Krebsart nicht als pädriatisch eingestuft wird. Außerdem braucht sie einen Arzt, der mit ihren spanischsprachigen Eltern kommunizieren konnte. Schließlich landet Castaneda unter der Obhut von Dr. Dario Roque, Gynäkologe und Onkologe am Lurie Cancer Center der Northwestern Medicine.

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„In meinen 15 Jahren als Arzt ist sie die jüngste Patientin, die ich wegen eines klarzelligen Karzinoms behandelt habe“, erklärt er. Der Tumor an Castanedas Gebärmutterhals war etwa so groß wie ein Golfball. Eine Operation war daher keine Option. „Zum Zeitpunkt ihrer Diagnose war der Tumor zu groß, um ihn operativ zu entfernen, sodass wir ihn mit externer und interner Strahlentherapie verkleinern mussten“, erklärt Dr. Jonathan Strauss, ihr Strahlentherapeut am Lurie Cancer Center. „Es bedurfte einer hohen Strahlendosis in Kombination mit einer Chemotherapie, um ihren Tumor zu beseitigen.“ Zum Glück hört die Blutung, unter der Castaneda monatelang litt, nach der ersten Behandlungsrunde auf. Lili durchlebt 30 Bestrahlungen und fünf Chemotherapien.

Im März 2021 kommt dann endlich die erlösende Nachricht: Sie ist offiziell krebsfrei! „Ich war so erleichtert“, sagt Castaneda. „Ich war dankbar. Ich war begeistert.“

Jetzt wird Lili selbst Krankenschwester

Inzwischen ist Lili 19 Jahre alt und studiert Krankenpflege an der Universität. Das Ärzteteam, das ihr das Leben rettete, inspirierte sie dazu. „Ich kann es kaum erwarten, Krankenschwester zu werden und anderen Kindern auf ihrem medizinischen Weg zu helfen“, freut sie sich.

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Doch Lili will mit ihrer Geschichte auch Bewusstsein für ihre Erkrankung schaffen. „Schämen Sie sich nicht. Ignorieren Sie nichts. Lassen Sie es einfach untersuchen“, ermutigt sie andere Frauen. (jve)

Verwendete Quellen: New York Post