„Eine schlechte Nachricht nach der anderen”Eltern dachten, ihr Sohn (2) habe eine Erkältung - jetzt kämpft Oliver um sein Leben

Oliver Norris (2) in seinem Krankenbett.
Wie hart kann das Schicksal zuschlagen? Der kleine Oliver Norris (2) hatte zunächst nur einen Husten, dann verschlechterte sich seine Lage dramatisch
Jam Press

„Früher hat er immer gelächelt und gelacht. Jetzt ist das alles weg.”
Wenn ein Kind mit Husten aus der Kita nach Hause kommt, denken wohl die wenigsten Eltern an eine schlimme Krankheit, sondern vielmehr an eine harmlose Erkältung - so auch Melissa (34) und John (38) Norris aus Australien. Doch der vermeintlich harmlose Husten ihres zweijährigen Sohnes Oliver sollte zum ersten Anzeichen einer schockierenden Diagnose werden.

„Riesige Wucherungen” und lymphoblastische Leukämie

Es ist ein leichter Husten, den der zweijährige Oliver Norris Anfang Juni aus dem Kindergarten im australischen Melbourne mit nach Hause bringt. Seine Eltern Melissa (34) und John (38) glauben zunächst an eine harmlose Erkältung, wie die Nachrichtenagentur JamPress berichtet. Doch nach zehn Tagen der Schock: Morgens sei Oliver aufgewacht und hätte nicht mehr atmen können. Die besorgten Eltern bringen ihren Sohn ins Krankenhaus, wo sie wenig später eine niederschmetternde Diagnose erhalten.

Ärzte entdecken am Herzen, der Lunge und im Brustkorb des kleinen Jungen „riesige Wucherungen”, heißt es in dem Bericht. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, ergeben weitere Untersuchungen, dass Oliver daneben auch noch an lymphoblastischer Leukämie erkrankt ist.

Im Video: Leukämie einfach erklärt - was passiert da eigentlich im Körper?

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Familie am Limit: „Der Tribut, den wir dafür zahlen müssen, ist enorm”

„Es war alles so schwer zu verdauen, denn innerhalb weniger Stunden kam eine schlechte Nachricht nach der anderen”, erinnert sich Melissa an jenen 16. Juni 2024 zurück, als die Welt ihrer Familie von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt wurde. „Ich weiß noch, dass ich keine Fragen stellen wollte, weil ich die Antwort nicht wissen wollte.” Zu groß sei die Angst gewesen, die Diagnose könnte Olivers Todesurteil werden.

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Doch weder seine Familie, noch die behandelnden Ärzte geben Oliver auf: „Nach der Diagnose [...] wurde er an eine Beatmungsmaschine angeschlossen, um ihm zu helfen, die Nacht zu überleben.” Am nächsten Tag habe man unmittelbar mit der Chemotherapie begonnen. „Im Moment müssen wir zweimal pro Woche ins Krankenhaus, und eine Krankenschwester kommt zu uns nach Hause”, erzählt die Australierin. Oliver müsse zusätzlich „eine Reihe von oralen Medikamenten” nehmen.

Die Behandlung verlangt dem kleinen Junges alles ab, wie seine Mutter erklärt: „Seine Persönlichkeit hat sich sehr verändert, früher hat er immer gelächelt und gelacht. Jetzt ist das alles weg.” Auch die Familie leidet unter den Strapazen, die Olivers Krebserkrankung mit sich bringt. „Der Tribut, den wir dafür zahlen müssen, ist enorm, sowohl mental als auch körperlich.” Melissa habe vorerst aufgehört zu arbeiten, was zusätzlich finanzielle Einbußen bringt. Doch in der Hoffnung, „dass (Oliver) am Ende krebsfrei sein wird”, nehmen die Eltern alle Strapazen gerne in Kauf.

Oliver steht noch ein langer Kampf bevor

Mit ihrer persönlichen Schicksalsgeschichte wenden sie sich an die Öffentlichkeit, um andere Eltern zu warnen: Auch hinter vermeintlich harmlos wirkenden Symptomen kann sich eine schwere Krankheit verbergen. „Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl, Sie kennen Ihr Kind am besten”, mahnt die Mutter. Es sei immer besser, sich „eine zweite und dritte Meinung einzuholen”.

Oliver mit seinen Eltern Melissa und John.
„Der Tribut, den wir dafür zahlen müssen, ist enorm” - doch Olivers Familie bleibt stark für den kleinen Jungen.
Jam Press

Für Familie Norris habe der Kampf gerade erst begonnen und Olivers Mama weiß: „Von hier an wird es ein langer zweieinhalbjähriger Kampf werden”. Die Hoffnung aufgeben, sei keine Option. Ihr größter Wunsch: eines Tages „unseren kleinen Jungen zurückzubekommen”. Ein Wunsch, der in Erfüllung gehen muss. (vho)