Normale Abwehrreaktion des Körpers

Gesundheitslexikon: Husten

Junge Frau hustet und hält sich die Hand vor den Mund.
Husten kann bei einer einfachen Erkältung auftreten, aber auch Symptom einer schwerwiegenderen Erkrankung sein.
Getty Images/iStockphoto, Wavebreakmedia

Husten reinigt die Atemwege

Husten entsteht, wenn durch einen Reflex des Körpers explosionsartig Luft über den Mund ausgestoßen wird, was zur Reinigung der Atemwege führt.

Ursachen für Husten

Husten steht immer im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen, meist mit einer Entzündung der Atemwege. Das Verschlucken von Fremdkörpern, Einatmen von Reizstoffen oder allergische Reaktionen verursachen ebenfalls reflexartiges Abhusten. Chronischer Husten ist oft eine Folge von starkem Rauchen, fortdauerndem Einatmen von Schadstoffen oder Asthma.

Ernstere Ursachen liegen bei Erkrankungen oder Veränderungen der unteren Atemwege (Bronchien, Lunge) und Herzkrankheiten vor. Auch die Refluxkrankheit kann Husten auslösen, denn wenn saurer Mageninhalt in die entzündete Speiseröhre zurückfließt, wird das Hustenzentrum aktiviert.

Diese Symptome können bei Husten auftreten

Erkältungen beginnen zunächst mit trockenem Husten ohne Auswurf, auch Reizhusten genannt. Nach einigen Tagen wird Schleim produziert, der das Abhusten erleichtert. Meist tritt Husten zusammen mit Fieber, Schnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündungen auf. Wird beim Abhusten Schleim gebildet, so deutet gelblicher Auswurf auf eine Entzündung der unteren Atemwege (Bronchien, Lunge) hin, grünliches Sekret auf eine bakterielle Infektion. Blutiger Auswurf entsteht durch Lungenembolien, Tuberkulose oder Lungenkrebs.

Unter trockenem Husten ohne Auswurf von Schleim leiden häufig Menschen mit Asthma. Dabei kommt es besonders nachts oder bei körperlicher Anstrengung zu regelrechten Hustenattacken. Tritt Husten verstärkt morgens auf, so ist das typisch für einen Raucherhusten. Langanhaltender Reizhusten bei Kindern kann auf Keuchhusten hindeuten.

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So kann Husten festgestellt werden

Durch Abhören des Brustkorbs und Begutachtung von Hals und Rachen kann der Arzt Art und Ursache des Hustens feststellen. Weiterführende Untersuchungen erstrecken sich auf das Blut und die Beschaffenheit des Auswurfs. Liegt der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung von Herz und Lunge vor, kommen Röntgenuntersuchung, Lungenfunktionstest oder Bronchoskopie zum Einsatz.

Behandlung von Husten

Akuter Husten durch eine Erkältung kann gut selbst behandelt werden. Wichtig ist ausreichendes Trinken, um den Schleim zu verflüssigen. Das Inhalieren mit ätherischen Ölen befeuchtet die Atemwege und hilft beim Abtransport des Schleims. Welche Hausmittel noch gegen Husten helfen, zeigen wir im Video.

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Hustenstiller sind angebracht bei quälendem, trockenem Husten, denn sie dämpfen den Hustenreiz und die Atemwege können sich erholen. Hustenlöser helfen bei vermehrter Schleimbildung das Abhusten zu erleichtern. Antibiotika wird der Arzt nur verschreiben, wenn der Husten durch eine akute bakterielle Infektion hervorgerufen wird. Bei viralen Infekten der Atemwege, wie z. B. bei einer Erkältung, wirken Antibiotika nicht. Bei Husten mit auffälligem Auswurf (z. B. Blut), bei pfeifenden Atemgeräuschen, hohem Fieber, Atemschmerzen, Luftnot oder Brustschmerzen sollte unbedingt der Arzt aufgesucht werden.

Vorbeugung gegen Husten

Ältere Menschen und chronisch Kranke beugen mit einer Grippeimpfung auch gegen Husten vor. Säuglinge sollten gegen Keuchhusten geimpft werden. Sonst gelten für Husten die gleichen Vorbeugemaßnahmen wie gegen alle Erkältungskrankheiten: häufiges Händewaschen und Meiden von Menschenansammlungen.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel kann einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen. Er enthält nur allgemeine Hinweise und darf daher keinesfalls zu einer Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung herangezogen werden.