Nur 500 bis 800 Kalorien pro Tag
Katy Karrenbauer verrät krasses Diätgeheimnis, doch Experten warnen!

„Ich würde das nicht tun!”
Dass sie nach ihrem Schlaganfall rund 20 Kilo zugelegt hatte, damit geht Schauspielerin Katy Karrenbauer (61) ganz offen um. Und auch damit, wie sie aktuell gegen die Pfunde kämpft. Im RTL-Interview verriet sie ihren krassen Diätplan – vor dem eine Ernährungsberaterin und ein Neurologe jedoch warnen.
Katy Karrenbauers krasse Diät: „500 bis 800 Kalorien am Tag”
Sie nehme aktuell gerade mal 500 bis 800 Kalorien pro Tag zu sich, verrät Schauspielerin Katy Karrenbauer am Rande der Emmy Awards in Berlin. „Zwei Hüttenkäse, ein paar Tomaten, vielleicht noch ein bisschen Rührei und morgens gibt’s immer einen Apfel”, mehr esse die 62-Jährige derzeit nicht. Ihr Ziel sei es, endlich wieder in ihre Lieblingsjeans zu passen.
Aber ist eine so radikale Diät die richtige Wahl? Immerhin empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Frauen zwischen 51 und 65 Jahren eine Energiezufuhr von 1.700 bis 2.200 Kalorien pro Tag – je nach Aktivitätslevel. Und auch RTL-Ernährungsexpertin Nora Rieder sagt, dass man seine tägliche Kalorienzufuhr nicht auf weniger als 1.200 herunterfahren sollte. Denn: „Nehmen wir täglich weniger als 1.200 Kilokalorien zu uns, drosselt unser Körper den Energieverbrauch. Essen wir anschließend wieder wie zuvor, sind die verlorenen Pfunde in der Regel schnell wieder drauf”, erklärt sie.
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Neurologe warnt vor Extremdiäten! „Auch das Gehirn schrumpft”
Wir haben auch mit Neurologe Prof. Christoph Kleinschnitz über die drastische Karrenbauer-Diät gesprochen. Wie schätzt er die Risiken – auch in Hinblick auf den zurückliegenden Schlaganfall – ein?
Grundsätzlich sei es richtig, dass Katy Karrenbauer eine Diät macht, sofern sie übergewichtig sei. Denn Übergewicht könne das Risiko eines weiteren Schlaganfalls erhöhen. Allerdings rät auch der Neurologe von Extremdiäten ab.
Der Grund: Der Experte erklärt, dass extreme Diäten auf Dauer zu Mangelerscheinungen führen können, die wiederum einen Abbau der Knochen und Zähne, Hormonstörungen oder Herz-Kreislauf-Probleme zur Folge haben können. „Auch das Gehirn schrumpft tatsächlich und es können sich Störungen der Kognition (Gedächtnis, Konzentration usw.) einstellen”, erklärt der Experte. „Zudem ist die übergeordnete Hormonzentrale des Gehirns irgendwann betroffen.”
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Mittelmeerdiät: Darauf sollten Schlaganfallpatienten setzen
Auch wenn es dazu keine belastbaren Studien gibt, sei es sogar vorstellbar, dass Extremdiäten insbesondere bei Schlaganfallpatienten noch gravierendere Auswirkungen haben könnten, als bei Personen ohne Vorerkrankung. „Durch den Schlaganfall ist das Gehirn ohnehin schon vulnerabler”, erklärt Prof. Kleinschnitz. „Kommt jetzt noch so ein Stressreiz dazu, kann es schneller zu Dekompensation kommen, da weniger Reserven.” Damit meint der Neurologe etwa Depressionen, kognitive Störungen oder Hormon- und Vitaminstörungen.
Er sagt daher ganz klar: „Ich würde das jedenfalls nicht tun.”
Prof. Kleinschnitz empfiehlt vielmehr die sogenannte Mittelmeerdiät. Studien hätten bereits belegt, dass diese spezielle Diät dabei helfen kann, weitere Schlaganfälle zu verhindern. Sie beinhaltet hauptsächlich „mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Omega-3-Fettsäuren über z. B. Fisch, Olivenöle, Nüsse; wenig rotes Fleisch, viel Gemüse und Obst, wenig Alkohol”. Am besten kombiniere man die Mittelmeerdiät mit Bewegung/Sport, Muskeltraining und ggf. der „Abnehmspritze“.