Keiner erhält die Note „Sehr gut”ADAC testet Kindersitze fürs Fahrrad - mit erschreckenden Ergebnissen!

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Welchen Fahrrad-Kindersitzen können Eltern wirklich vertrauen? Das hat der ADAC jetzt herausgefunden.
picture alliance / dpa-tmn | Zacharie Scheurer

Ein Grund zur Sorge?
Der ADAC hat 16 Kindersitze für Fahrräder einem Härtetest unterzogen. Erstmals wurden dabei auch Crashversuche mit Front- und Seitenaufprall durchgeführt. Das Ergebnis: Manche Sitze brechen von der Halterung und stürzen zu Boden - fatal, wenn statt eines Dummies ein Kind darin sitzt! Welchen Produkten können Eltern also vertrauen?

Gepäckträger- und Sattelstangen-Kindersitze im ADAC-Sicherheitstest

Wie fast alle Bereiche bietet auch der Markt für Fahrrad-Kindersitze eine schier endlose Auswahl. Und die Angebote werden immer komfortabler: „Mittlerweile verfügen manche über eine Liegefunktion, es gibt eine Aussparung für den Helm”, erklärt der ADAC in einer Pressemitteilung. Doch neben dem Komfort interessiert Eltern vor allem eins: die Sicherheit.

Um herauszufinden, in welche Marken und Modelle Eltern ihre Kinder bedenkenlos setzen können, hat der ADAC nun 16 Exemplare einem umfassenden Test unterzogen. „Die Tester nahmen jeweils ein Modell zur Sattelrohrmontage und eines zur Befestigung auf dem Gepäckträger desselben Herstellers unter die Lupe”, erklärt der Deutsche Automobil-Club.

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Zwei Modelle fallen mit „Mangelhaft” durch!

Bewertet wurden neben der Sicherheit auch die Kategorien Montage, Handhabung und Fahren, Eignung für das Kind und Komfort sowie Schadstoffe. Mit welchem Ergebnis? „Neun von 16 Modellen erhalten ein „gut“, fünf sind „befriedigend“ und zwei fallen durch”, schreibt der ADAC.

Und so schneiden die Kindersitze für den Gepäckträger ab:

  • OKBaby (Modell „Shield”): Gesamtnote „Gut” (2,1)

  • Bellelli (Modell „Mr Fox Clamp”): Gesamtnote „Gut” (2,2)

  • bobike (Modell „Go Maxi Carrier”): Gesamtnote „Gut” (2,2)

  • Urban Ikl (Modell „Mosu Green + Bincho Black”): Gesamtnote „Gut” (2,3)

  • Pollsport (Modell „Bubbly Maxi Plus CFS”): Gesamtnote „Gut” (2,3)

  • Thule (Modell „Yepp Nexxt 2 Maxi”): Gesamtnote „Befriedigend” (2,8)

  • Hamax (Modell „Caress”): Gesamtnote „Befriedigend” (2,9)

  • Qibbel (Modell „Air”): Gesamtnote „Mangelhaft” (5,0)

Und das sind die Ergebnisse der Kindersitze für die Sattelstange:

  • OKBaby (Modell „10+”): Gesamtnote „Gut” (1,9)

  • Bellelli (Modell „Mr Fox Relax”): Gesamtnote „Gut” (2,4)

  • bobike (Modell „Go Maxi Frame”): Gesamtnote „Gut” (2,5)

  • Urban Ikl (Modell „Mosu Green + Bincho Black”): Gesamtnote „Gut” (2,5)

  • Pollsport (Modell „Bubbly Maxi Plus FF”): Gesamtnote „Befriedigend” (2,6)

  • Hamax (Modell „Caress”): Gesamtnote „Befriedigend” (2,8)

  • Thule (Modell „Yepp Nexxt 2 Maxi”): Gesamtnote „Befriedigend” (2,8)

  • Qibbel (Modell „Air”): Gesamtnote „Mangelhaft” (5,0)

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Gute Qualität ist teuer? Von wegen!

Des Weiteren kommen die Tester zu dem Fazit, dass die Montage am Gepäckträger meist stabiler und fürs Kind komfortabler sei als die am Sattelrohr. Eine Ausnahme davon bilden lediglich die beiden Testsieger der Marke OKBaby. Sowohl der Sitz für den Gepäckträger, als auch der fürs Sattelrohr seien demnach gleichermaßen gut zu befestigen, und bequem. Die Testsieger konnten laut ADAC außerdem durch ihre guten Sicherheitseigenschaften im Kopfbereich überzeugen. Darüber hinaus seien sie abschließbar und das Modell für die Sattelmontage biete zudem eine Liegefunktion.

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Weiterer Pluspunkt: Die Testsieger gehören zu den preisgünstigsten Kindersitzen im Test. Lediglich die jeweils zweitplatzierten Modelle der Marke Bellelli sind noch günstiger zu haben. Der Test des ADAC beweist also mal wieder, dass gute Qualität bei weitem nicht teuer sein muss!

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(vho)