Nanu, da fehlt doch jemand?
Männerrunde bei der CDU – wieso dieses Foto in den sozialen Medien schlecht ankommt

Die CDU nimmt den Begriff „konservativ” wieder besonders ernst.
Zwei Tage nach der Bundestagswahl trifft sich die Spitze der Union zu Schnittchen und Partei-Gesprächen. Nach einem Post von Markus Söder wird sich in den sozialen Medien herrlich über den augenscheinlichen Dresscode amüsiert: Krawatte, graue Haare, weiße Haut.
Immerhin die Krawatten sind bunt
Wenn die Spitze der CDU zusammenkommt, sind die Krawatten offenbar das einzig Bunte im Raum. Das kritisieren zumindest viele User im Netz. Außerdem fehle auf dem Bild, gepostet von Markus Söder, nicht nur die Vielfalt der Hautfarbe, sondern auch des Geschlechts. Die Runde besteht nämlich ausschließlich aus Männern.
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„Unbedingt, haben schließlich den Tisch sauber gedeckt“, schreibt eine Nutzerin. Eine weitere hat eine ganz andere Theorie: „Stimmt, die liegen alle unterm Tisch vor Lachen”.
Nicht mal die Polit-Prominenz, darunter zum Beispiel Ricarda Lang von den Grünen und Moderatorin Anne Will, kann sich einen Kommentar verkneifen.
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Vielfalt bei der CDU: So viel wie nötig, so wenig wie möglich?
Mit Aussagen von Friedrich Merz wie „grüne und linke Spinner” oder seiner Stimme gegen das Gleichbehandlungsgesetz im Jahr 2006, machte sich der designierte Kanzler nicht überall Freunde. Der Söder-Post schlägt leider in die gleiche Kerbe. Denn neben belustigten Kommentaren, findet man unter einem Post der Süddeutschen Zeitung auch besorgte weibliche Userinnen: „Ist das wirklich deren Ernst? Und fällt das da niemandem auf?” oder „Es fühlt sich an wie Comedy… wäre es nicht so ernst…”.
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Ob auf der Website oder in Sonntagsreden – die Union bekennt sich immer wieder zu Gleichberechtigung und Vielfalt. Offenbar würden sich viele freuen, wenn das auch am Personal erkennbar wäre. (jjä)