Plötzlich gehen die Türen zuBaby fährt mehr als 80 Kilometer ohne Mama im Zug

Reisende und Pendler im Norden müssen sich in Geduld üben. (Archivbild)
Die junge Mutter steht noch am Bahngleis, als plötzlich der Zug mit ihrer Tochter drin losrollt (Symbolbild).
Bodo Marks/dpa
von Annika Redmer

Echter Schock für die Eltern!
Es ist eine wahre Horrorvorstellung, die für eine junge Mutter real wird. Am Sonntagabend (21. September) möchte die 29-Jährige zusammen mit ihrer einjährigen Tochter von Hannover nach Lüneburg fahren. Baby und Gepäck sind schon an Bord, doch als die Mutter einsteigen will, schließen sich plötzlich die Türen und gehen nicht mehr auf!

Mutter alarmiert sofort die Polizei

„Sie ist nicht mehr hereingekommen“, erklärt Bundespolizeisprecher Simon Gruhl aus Bremen in einem Gespräch mit RTL. Der Zug rollt gegen 19 Uhr langsam, aber stetig aus dem Bahnhof in Hannover-Langenhorn – und zwar ohne die Mutter! Die 29-Jährige wählt sofort den Notruf: „Die Polizei hat dann den Schaffner kontaktiert. Und dann hat man geschaut: Wo könnten wir die idealerweise zusammenbringen?“, erzählt Gruhl. Sie entscheiden sich für Uelzen, rund 85 Kilometer von Hannover entfernt. Bis dahin sind es allerdings einige Stationen.

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Zwei Frauen kümmern sich bis zur Wiedervereinigung ums Baby

Die Frau aus Lüneburg hat Glück im Unglück, denn zwei Frauen kümmern sich während der Fahrt um ihre kleine Tochter. Eine 26-Jährige aus Eschede und eine 66-Jährige aus Hannover betreuen das alleine reisende Baby im Zug: „Die hatten einen guten Zugang zu dem Kind“, berichtet Simon Gruhl im Gespräch mit RTL. In Uelzen angekommen, geht es für alle drei zur Polizei: „Diese beiden Damen sind mit aufs Revier und haben das Kind weiter betreut, auch auf dem Polizeirevier“, erklärt der Bundespolizist.

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Die beiden Frauen sind die Heldinnen des Abends: „Wenn die jetzt nicht da gewesen wären und dann plötzlich nur noch die Fremden in Uniform da wären, wäre das vielleicht auch nicht so schön gewesen für das Kind“, beschreibt Gruhl die Situation. Um kurz nach acht Uhr sind Mutter und Tochter dann zum Glück wieder vereint! Unversehrt überstehen beide diese Horrorfahrt!

Verwendete Quellen: Bundespolizei Bremen, eigene RTL-Recherche