Mutter war nicht schnell genug
Acht Monate alter Säugling allein im Zug nach Sylt unterwegs

Panik am Bahnhof!
Eine Mutter erlebt am Bahnhof von Elmshorn einen Alptraum. Sie hebt erst den Kinderwagen mit ihrem Baby in den Zug. Dann will sie mit ihrem Fahrrad einsteigen – da gehen die Türen zu! Der Zug fährt mit dem wenige Monate alten Säugling einfach ab!
Die Mutter bleibt verzweifelt mit dem Drahtesel zurück.
Panik am Bahnhof Elmshorn
„Sie war natürlich geschockt“, berichtet Hanspeter Schwartz, von der zuständigen Bundespolizeiinspektion Flensburg im Gespräch mit RTL. Auf dem Weg Richtung Westerland sei die Mutter nicht schnell genug gewesen und hätte daher ihrem acht Monate alten Kind nur noch bei der Abfahrt durch die Scheibe zusehen können. „Ein Reisender hat sie dann unterstützt und sofort die Polizei gerufen“, schildert Hanspeter Schwartz weiter.
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Polizei nimmt Kontakt zu Zugbegleiter auf
Während die junge Mutter am Bahnsteig um ihr kleines Kind zittert, nimmt die Polizei Kontakt zum Zugpersonal auf. „Über Kontaktwege bekamen wir dann das Zugpersonal ans Telefon. Darüber haben wir dann den Zugbegleiter durch den Zug zum Kind geführt“, erklärt Schwartz. Parallel dazu sammelt die Bundespolizei die Mutter in Elmshorn ein und bringt sie eine Station weiter nach Itzehoe. „Das ist eine gute halbe Stunde in völliger Angst“, beschreibt Hanspeter Schwartz den Zustand der Frau.
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Familienzusammenführung in Itzehoe
In Itzehoe kann der Zugbegleiter des Regionalexpress das Kind dann endlich wieder an die Mutter übergeben. Ein bewegender Moment auch für die Polizisten. „Die Frau war sehr glücklich als sie das Kind wiederbekommen hat“, sagt Hanspeter Schwartz. „Das hat man nicht alltäglich, ein acht Monate altes Kind allein – das ist schon spannend“, führt er fort und freut sich über das Happy End.