Zufall lüftet Geheimnis des „Pinnacle Man”
Rätsel um gefrorene Leiche nach 50 Jahren gelöst

Fast fünf Jahrzehnte blieb das Geheimnis ungelöst - bis jetzt.
Wer war der mysteriöse „Pinnacle Man”, der 1977 in einer Höhle in Pennsylvania (USA) entdeckt wurde? Die Antwort auf diese Frage kommt durch einen unerwarteten Zufall.
Der entscheidende Hinweis wird verbaselt
Am 16. Januar 1977 entdecken Wanderer eine gefrorene Leiche in einer abgelegenen Höhle im Appalachen-Gebirge. Die Identität des Mannes, der in Anspielung auf seinen Fundort nahe eines Gipfels den Spitznamen „Pinnacle Man” erhält, bleibt zunächst ein Rätsel. Obwohl die Autopsie eine drogenbedingte Überdosis als Todesursache feststellt, kann der Tote nicht identifiziert werden. Auch Zahn- und Fingerabdrücke werden gesammelt, doch die Fingerabdrücke werden „verlegt”, so Ermittler George Holmes in einem Bericht von CNN.
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Beamter stößt auf vergessene Spur
Mehr als 42 Jahre später wird der Fall 2019 wieder aufgenommen. Nach einer erfolglosen Suche in Verbindung mit vermissten Personen aus Florida und Illinois führt ein glücklicher Zufall Anfang August diesen Jahres zur Lösung des Falls. Ein Beamter der Pennsylvania State Police wälzt laut CNN alte Akten, entdeckt die verlorenen Fingerabdrücke und reicht sie bei der nationalen Vermissten-Datenbank ein.
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Innerhalb einer Stunde kann das FBI die Identität bestätigen: Nicholas Paul Grubb, ein 27-Jähriger aus Fort Washington, Pennsylvania, der 1971 ehrenhaft aus der Armee entlassen wurde.
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Erkenntnisse bringen Ende und Frieden
„Diese Identifizierung bringt eine lang erwartete Lösung für die Familie”, erklärt Gerichtsmediziner John Fielding CNN. Grubbs Familie wurde informiert und bat darum, die Überreste in ihrer Familiengrabstätte beizusetzen. „Es sind Momente wie diese, die uns daran erinnern, wie wichtig unsere Arbeit ist, Antworten zu liefern, einen Abschluss zu schaffen und den Unbekannten einen Namen und eine Geschichte zu geben.” (nha)