Zu Musik von rechtsextremer Band Norman Ritter unter Polizeischutz in Köthen beigesetzt

Norman Ritter ist tot.
Norman Ritter ist tot.
Stern TV

„Papa, die Spuren deines Lebens bleiben.“
Die wohl bekannteste Neonazi-Familie Deutschlands hat am Montag, dem 10. Februar, Abschied von Norman Ritter genommen. Er ist mit gerade einmal 40 Jahren am 15. Januar an den Folgen seiner Alkoholsucht gestorben. Ritters Beerdigung soll streng gesichert worden sein. Schon frühmorgens sollen Polizisten den Zentralfriedhof in Köthen bewacht haben. Wie Bild berichtet, soll der Abschied bewegend gewesen sein.

Köthen: Kameras waren unerwünscht

Um 10 Uhr am Morgen treffen die ersten Trauergäste auf dem Zentralfriedhof in Köthen ein. Mit dabei im letzten Geleit: Normans Brüder Christopher und René, seine Nichte Jasmin, sein Neffe und seine Kinder, so die Bild. Die Urne ist vor vielen Kränzen auf einem Friedhofsweg aufgebaut. Daneben steht ein Foto von Norman Ritter in Schwarz-Weiß. Auf einer Schiefertafel ist zu lesen: „Papa, die Spuren deines Lebens bleiben.“ Etwa 30 Gäste sollen gekommen sein – und viel Polizei.

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Auf dem Parkplatz neben dem Friedhof parken Streifenwagen. Sogar Beamte in Zivil sollen die Beerdigung beobachtet haben. „Norman war durchs Fernsehen weit über Köthen hinaus bekannt geworden. Er führte ein Leben voller Widersprüche, war ein Mensch, der oft aneckte, der Kämpfe gegen die Welt und gegen sich selbst führte“, zitiert Bild die Trauerrednerin. Die Trauerfeier soll friedlich verlaufen sein.

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Musik von rechtsextremer Band gespielt

Aus seiner rechten Gesinnung machte Norman Ritter nie einen Hehl: Während des Begräbnisses soll Musik einer rechtsextremen Band gespielt worden sein, so der Bericht. Seit Kindheitstagen begleitet stern TV den ältesten Sohn des Clans, der wiederholt mit rechtsradikalen Aussagen und Gesten schockiert hat.

Im Jahr 1994 tauchen die Ritters zum ersten Mal auf RTL auf. Eine stern-TV-Doku liefert Einblick in den Alltag der Familie aus Köthen, der schon früh von Arbeitslosigkeit, Gewalt und Ausländerfeindlichkeit geprägt wird. 2021 stirbt Familienoberhaupt Karin Ritter mit 66 Jahren. Zwei Jahre nach ihrem Tod stirbt auch Sohn Andy, er verliert 2023 den Kampf gegen seine Drogensucht. Norman ist ihnen gefolgt. (xes)