Polizei findet Kinderleiche Traurige Gewissheit! Arian (6) aus Bremervörde ist tot

Bis zuletzt hatten alle auf ein Wunder gehofft!
Jetzt gibt es aber traurige Gewissheit: Die Kinderleiche, die bei Mäharbeiten auf einer Wiese gefunden wurde, ist identifiziert. Es ist Arian. Der kleine Junge aus dem niedersächsischen Bremervörde verschwand am 22. April aus dem Haus seiner Eltern.

Leichenfundort in Behrste
Auf dieser Wiese wird der Leichnam von Arian gefunden.
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Bremervörde: Landwirt findet Kinderleiche – es ist Arian!

Es ist die Nachricht, die alle seit Arians Verschwinden gefürchtet haben: Der Sechsjährige ist tot. Nachdem ein Landwirt bei Mäharbeiten am Montagnachmittag (24. Juni) eine Kinderleiche gefunden hat, bestätigt nun die Polizei, dass es sich um den vermissten Arian handelt. Der Fundort der Leiche liegt in Behrste – einem Teil der Gemeinde Estorf – etwa 300 Meter vom Gemeindeverbindungsweg Eikhof entfernt. Schon zuvor ist das Gebiet mehrfach abgesucht worden. Doch die Leiche ist bei den ausgedehnten Suchaktionen nicht entdeckt worden. Eine rechtsmedizinische Untersuchung hat nun zweifelsfrei die traurige Gewissheit gebracht.

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Polizei suchte mit kreativen Ansätzen

Am 22. April verschwindet Arian ohne seine Jacke und Schuhe aus seinem Zuhause. Er habe erst vor kurzem gelernt, wie man verschlossene Türen öffnet. Sofort erkennt der Vater den Ernst der Lage und kontaktiert die Polizei. Das Alarmierende: Arian ist Autist, kann deshalb nicht nach Hilfe rufen. „Möglicherweise kauert er sich irgendwo ein, möglicherweise läuft er und läuft und läuft. (...) Es ist alles möglich“, erklärt Polizeisprecher Heiner Van der Werp an Tag vier der Suche.

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Die Einsatzkräfte entwickeln kreative Ansätze, um den kleinen Jungen anzulocken: Sie hängen bunte Luftballons und Süßigkeiten auf, spielen Kinderlieder und Aufnahmen der Stimmen seines Bruders und seiner Mutter ab. Skybeamer werfen strahlendhelle Lichtkegel in den dunklen Abendhimmel, Feuerwerk wird abgebrannt. Als Arian verschwunden bleibt, ändern die Einsatzkräfte ihre Taktik. Jeder Tag zählt, denn zu Beginn der Suche herrschen lebensbedrohliche Minustemperaturen in der Nacht.

Ein Junge in einer blauen Jacke.
Arian stirbt mit gerade einmal sechs Jahren. Die Umstände seines Todes sind weiterhin rätselhaft.
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Ermittler ändern zwischenzeitig die Taktik

Die Suchenden setzen fortan auf ein leises Vorgehen, verhalten sich still. Über 1.200 Helfer durchkämmen als Menschenkette die Umgebung nördlich von Arians Zuhause. „So eine groß angelegte Suchmaßnahme in Form einer Kette ist mir persönlich nicht bekannt, dass es die bereits gegeben hat “, erklärt Polizeisprecherin Sara Mehnen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Sechsjährige seit fast einer Woche vermisst.

Immer wieder werden Fußspuren entdeckt, die aufgenommenen Fährten von Suchhunden verfolgt. Auch Drohnen, Boote und Hubschrauber kommen zum Einsatz. Nichts wird unversucht gelassen. Doch Arian bleibt verschwunden. Der Polizei fehlt es an Ansatzpunkten für weitere Aktionen, man habe jeden Stein mehrfach umgedreht. „Das macht uns ein Stück weit traurig. Wir haben alles gegeben“, sagt Heiner van der Werp im Gespräch mit RTL.

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Die Polizei hat in der Folge eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Ein fünfköpfiges Team mit Experten für Vermisstenfälle hat die Ermittlungen koordiniert. Die Einsatzkräfte haben seitdem Hunderte Hinweise geprüft, sind Spuren nachgegangen und haben verschiedene Hypothesen aufgestellt. Trotz der traurigen Gewissheit sind noch immer Fragen offen: Warum ist der Junge weggelaufen und wohin? Warum wurde der Sechsjährige erst jetzt entdeckt? Die Ermittler müssen nun Antworten auf diese Fragen finden. (xes)