Vielen droht der Tod

Angst um ihre Lieblinge! Berliner Tierpark schließt

Weihnachten im Tierpark mit einem beleuchteten Rundweg
So lud der Tierpark vor wenigen Tagen noch Besucher ein. Jetzt ist erst einmal Schluss. (Archivbild)
Jens Kalaene/dpa

Sie ist zurück!
Zum ersten Mal seit mehr als 35 Jahren ist es in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Die Tierseuche ist hochansteckend und befällt Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine. Im Berliner Tierpark ist die Sorge groß.

Wasserbüffel müssen getötet werden

Ein Bauer fand in Hönow, nicht weit von der Berliner Stadtgrenze entfernt, drei seiner Wasserbüffel tot auf einer Weide, schildert eine Landkreis-Sprecherin. Nach einer Probe ist klar: Es ist MKS! Der gesamte Bestand – in dem Fall elf Tiere – wurden vorsorglich getötet. Und nicht nur sie: Auch Tiere auf anderen Höfen sind betroffen.

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Wie der Vize-Landrat des Kreises Märkisch-Oderland, Friedemann Hanke, sagte, werden in einem Umkreis von einem Kilometer um die Weide mit der betroffenen Wasserbüffel-Herde alle Paarhufer getötet. Dies betrifft zurzeit vier Schafe im angrenzenden Landkreis Barnim und 200 Schweine.

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Schließung von Zoo Präventivmaßnahme

Aus Sorge vor der Krankheit muss nun auch der Berliner Tierpark schließen. Das teilte der Betreiber auf seiner Internetseite mit. Die Schließung sei als Präventivmaßnahme mit dem Bezirksamt Lichtenberg abgestimmt.

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Menschen sind nur sehr selten von der Krankheit betroffen - und die Prognose im Falle einer Erkrankung ist günstig. Man kann sich nur bei direktem Kontakt mit den Tieren infizieren, im Labor oder über infizierte Rohmilch. Eine Erkrankung über Fleischverzehr ist ausgeschlossen, darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung hin. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei nicht bekannt. (eon/dpa)