Mit Methanol-Vergiftung im KrankenhausGepanschter Alkohol im Urlaubscocktail – zwei junge Frauen kämpfen um ihr Leben

cocktails during outdoor dinner.
Die Cocktails waren offenbar mit Methanol gepanscht (Symbolbild).
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Was ein Traumurlaub werden sollte, endete in einer Katastrophe.
Zwei junge Australierinnen haben auf einer Südostasien-Reise offenbar gepanschte Cocktails getrunken. Jetzt kämpfen sie um ihr Leben.

Cocktails enthielten offenbar Methanol

Wie der Sender 7News berichtet, waren die beiden Frauen, die letztes Jahr das College abgeschlossen hatten, mit Freunden unterwegs und übernachteten in einem Hostel nahe der Grenze zwischen Thailand und Laos. Nachdem sie am Freitag ein Getränk getrunken hatten, wurde eine der beiden Frauen plötzlich krank. Sie wurde in ein Krankenhaus in Bangkok geflogen, ihre Familie ist inzwischen bei ihr.

Die Urlauberinnen hatten dem Bericht zufolge vermutlich Cocktails getrunken, denen Methanol zugesetzt worden war. Offenbar reisten sie als Teil einer größeren Gruppe, die unter anderem Laos besuchte. Unbestätigten Berichten zufolge starben zwei Menschen, zehn erkrankten.

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Familien der Australierinnen erhalten in Thailand konsularische Unterstützung

Ein Sprecher des thailändischen Außenministeriums erklärte, den beiden Australierinnen und ihren Familien werde in Thailand konsularische Unterstützung gewährt. „In dieser zutiefst beunruhigenden Zeit sind unsere Gedanken bei ihnen”, sagte er. Aus Datenschutzgründen könne er jedoch keine Details nennen.

Methanol wird alkoholischen Getränken oft absichtlich zugesetzt: Es ist billiger als Ethanol, das normalerweise für alkoholische Getränke verwendet wird. Nach Informationen des Methanol Institutes werden Getränke vor allem in Ländern mit Methanol gepanscht, in denen die Steuern auf Ethanol als zu hoch angesehen werden. Eine brandgefährliche Praxis: Schon der Konsum von 25 bis 90 Millilitern Methanol können dem Institut zufolge tödlich sein.

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Methanol-Vergiftung kann tödlich enden

Zu den schweren Symptomen einer Methanol-Vergiftung zählen Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, berichtet der Notarzt Dr. Stephen Parnis im Gespräch mit 7News. „Es kann Ihr Gehirn beeinträchtigen. Sie können ins Koma fallen. Sie können vorübergehend oder dauerhaft erblinden – und es kann Sie töten.” Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung in einer Fachklinik sei wichtig und möglicherweise lebensrettend. (bst)