Machetenangriff in St. Gallen
Vater muss Attacke auf sein Baby und seine Frau mitansehen: „Sie waren voller Blut“

Er hörte plötzlich laute Schreie vor dem Haus!
Ein Mann aus St. Gallen in der Schweiz erzählt im Interview mit dem Nachrichtenportal 20 Minuten, dass seine Frau mit dem Baby gerade auf dem Weg nach Hause war, als der Angriff passierte. Ein Fremder ist mit einer Machete auf die beiden losgegangen und hat sie verletzt. Die Bilder würden ihn verfolgen, so der Augenzeuge.
Mann attackiert Frau mit Baby im Tragetuch
„Ich habe zu Hause gewartet, als ich plötzlich laute Schreie von vor dem Haus hörte. Ich wusste sofort, dass es die Stimme meiner Frau war“, berichtet der Familienvater in dem Interview. Vom Fenster aus muss er dann mitansehen, wie der Angreifer mit einer Machete in der Hand seine Ehefrau (31) attackiert. Die Frau hat den drei Monate alten Sohn des Paares in einem Tragetuch auf den Bauch gebunden.
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Der Vater sei sofort nach unten gerannt, um den beiden zur Hilfe zu eilen, erklärt er. Als er aus dem Haus gekommen sei, hätten seine Frau und das Baby am Boden gelegen. „Sie waren voller Blut“, erinnert sich der Mann im Gespräch mit 20 Minuten. Der Angreifer habe neben seiner Frau am Boden gelegen, ein anderer Mann soll ihn überwältigt und fixiert haben.
Auch eine Schwangere kommt verletzt ins Krankenhaus
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 34-Jährigen, der schon vor der Tat als psychisch auffällig bekannt war. Er ging nicht nur auf die Mutter und das Baby los. Auch eine hochschwangere Frau, deren Vater und ein Nachbar wurden bei der Attacke verletzt – zum Teil schwer.
Alle Opfer kamen ins Krankenhaus und mussten operiert werden. Niemand sei in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. In der Wohnung des Verdächtigen wurden Gas und eine ausgeschüttete brennbare Flüssigkeit gefunden. Aufgrund der Explosionsgefahr wurde das Haus evakuiert.
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Vater aus St. Gallen ist wütend
Laut dem Familienvater wird seine Frau noch immer im Krankenhaus behandelt. Sie habe „Schnittwunden am Hinterkopf, am Arm und am Bauch“ erlitten. Sein kleiner Sohn wurde im Gesicht und am Finger verletzt. „Es geht ihm den Umständen entsprechend okay“, so der Vater. Er kann nicht verstehen, wieso der 34-Jährige seine Familie plötzlich angegriffen hat. Sie alle hätten den Mann nicht gekannt. „Ich bin so wütend. Ich hoffe, er wird für die Tat bestraft“, sagt der Vater in dem Interview. (jgr, mit dpa)