Erst stellt er eine Frage, dann schlägt er zu
SPD-Politikerin (19) bei Veranstaltung attackiert

Der Mann ist polizeibekannt!
Ein 18-Jähriger soll am Samstag (17. August) auf dem Straßenfest in Dortmund-Wickede die 19-jährige Lokalpolitikerin Michelle Gnatzy geschlagen haben. Beamte können ihn kurz darauf festnehmen. Jetzt hat sich die Co-Vorsitzende der Jusos in Dortmund erstmals geäußert.
Schlag trifft Jung-Politikerin unvermittelt ins Gesicht
Michelle Gnatzy ist am vergangenen Samstag auf dem Sommerfest im Dortmunder Stadtteil Wickede. Sie steht am Stand des SPD-Ortsvereins und möchte eigentlich mit Bürgern ins Gespräch kommen. Als sie jedoch ein junger Mann anspricht, wird es plötzlich ernst! Unvermittelt schlägt er ihr ins Gesicht.
„Wir waren beim Abbau, als der Mann zu uns kam. Er betonte immer wieder, dass er Deutscher sei. Ich habe ihn gefragt, was das für eine Rolle spielen würde“, schildert sie den Vorfall später in sozialen Medien. „Bist du links?“, soll er sie gefragt. „Das habe ich mit ‚Ja‘ beantwortet und bekam sofort einen Schlag ins Gesicht verpasst“, sagt Michelle Gnatzy dem WDR.
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Polizei kann Täter schnell fassen
Der Mann macht sich nach seiner Attacke aus dem Staub. Fahndungsmaßnahmen der Polizei führen aber schnell zu seiner Festnahme. „Die Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes haben zur Identifizierung eines Tatverdächtigen geführt“, so die Polizei.
„Es handelt sich um einen 18-jährigen Dortmunder, der zwar schon wegen ähnlicher Delikte bei der Polizei bekannt ist, aber nach aktuellem Kenntnisstand nicht der organisierten rechtsextremen Szene angehört“, teilt die Polizei Dortmund mit. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Beleidigung und vorsätzlicher Körperverletzung.
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Michelle Gnatzy lässt sich nicht entmutigen
Die Attacke hinterlässt aber wohl nur äußerliche Spuren. Von einem solchen Vorfall wolle sich die Jungpolitikerin nicht einschüchtern lassen: „An meinem Engagement ändert das auf keinen Fall etwas. Es ist zwar besorgniserregend, dass ähnliche Angriffe ein systematisches Problem sind, aber ich habe keine Angst um meine eigene Person“, erklärt Gnatzy. (xes)