Im Auge des Hurrikans

So sieht Wettermonster Beryl von innen aus

Wolltet ihr schon immer mal einem Hurrikan tief ins Auge blicken?
Die Besatzung des Forschungsfliegers „Miss Piggy“ hat genau das getan und faszinierende Bilder gemacht. Unterdessen hat Atlantik-Hurrikan Beryl Teile der südöstlichen Karibik verwüstet.

Beryl steuert auf Jamaika zu

Die Hurrikan-Hunter (übersetzt Hurrikan-Jäger) genannten Flugzeuge der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA fliegt ins Zentrum der Wirbelstürme, um Daten zu sammeln. Diese helfen den Experten, einerseits den Weg zu berechnen, den die Stürme nehmen, anderseits die Stärke des Wirbels zu berechnen.

So sieht Wettermonster Beryl von innen aus 
Die Schönheit des Fotos spiegelt die Gefahr des Sturms nicht wider
CNN

Im Fall Beryl handelt es sich um einen Wirbelsturm nur knapp unter der Schwelle zur Kategorie 5 - der stärksten für Hurrikans. Auch wenn er sich inzwischen etwas abgeschwächt hat, blicken die Menschen in Jamaika sorgenvoll in den Himmel. Das Zentrum des Sturms wird über der Insel oder nahe daran vorbeiziehen. Es ist mit lebensbedrohlichem Wind und Sturmfluten zu rechnen, warnen Experten. Im Land wurden Notunterkünfte bereitgestellt und Straßenabläufe gereinigt, um Überschwemmungen zu verhindern. Die Flughäfen von Kingston und Montego Bay sollen ab der Nacht vorerst geschlossen werden.

Mindestens sechs Tote durch Hurrikan Beryl

Ab der Nacht zum Donnerstag soll sich der Sturm den Prognosen zufolge den Kaimaninseln und am folgenden Abend der mexikanischen Halbinsel Yucatán nähern.

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Der Sturm hatte zuvor im Südosten der Karibik verheerende Schäden angerichtet. In Grenada, St. Vincent und den Grenadinen sowie Venezuela wurden inzwischen insgesamt sechs Todesfälle gemeldet. Die Zahl könnte noch steigen.

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Stärkster je erfasster Atlantik-Hurrikan im Juli

Beryl hatte sich am Wochenende innerhalb von weniger als 24 Stunden von einem Tropensturm zu einem Hurrikan der Kategorie 4 entwickelt. Es handelt sich um den ersten Hurrikan der Anfang Juni begonnenen Saison im Atlantik. So früh in der Hurrikan-Saison, die ein halbes Jahr dauert, war noch nie ein so starker Sturm registriert worden. Nach Angaben des Experten Philip Klotzbach von der Colorado State University ist Beryl der stärkste je erfasste Atlantik-Hurrikan im Juli.

Zwischenzeitlich maß das NHC Windgeschwindigkeiten um die 270 Kilometer pro Stunde - ab 252 ist die Kategorie 5 erreicht. Im Zuge des Klimawandels macht wärmeres Meereswasser starke Wirbelstürme wahrscheinlicher.

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