Tragödie in den Alpen

Bergsteiger (42) telefoniert mit Ehefrau, dann stürzt er in den Tod

Die SAC-CAS-Berghuette „Cabane du Velan” (Schweizer Alpen Club SAC, Club Alpin Suisse CAS) auf 2642 m in der Naehe von Bourg-St-Pierre im Wallis und nahe des Mont Velan mit 3731 m, aufgenommen am 1. August 2007.
Der Franzose besteigt den Mont Vélan (3.722 m) – und stürzt beim Abstieg ab.
Picture-Alliance/KEYSTONE | GAETAN BALLY

Es ist der letzte Anruf eines Abenteurers!
Für einen Bergsteiger aus Frankreich wird der Aufstieg in den westlichen Walliser Alpen zum Verhängnis. Am Gipfel des Mont Vélan (3.722 m) teilt der stolze Kletterer seine Freude mit seiner geliebten Ehefrau – und ahnt nicht, dass dies das letzte Mal sein wird, dass sie seine Stimme hört.

Franzose teilt sein Gipfel-Glück mit seiner Frau – dann stürzt er in den Tod

Der Franzose startet am Mittwoch (27. August) seine Expedition. Überwältigt von der grandiosen Aussicht und seinen eigenen Emotionen, greift er zum Handy und informiert seine Frau von seinem Gipfel-Glück, berichtet die Schweizer Zeitung Blick. Es ist das letzte Mal, dass sie seine Stimme hört.

Suchflug am Morgen bringt traurige Gewissheit

Am Nachmittag will der 42-Jährige schon wieder zu Hause sein. Doch weil der Kontakt zum passionierten Alpinisten abbricht, meldet die besorgte Ehefrau schließlich das Verschwinden ihres Mannes. Die französische Gendarmerie ist alarmiert, sucht sogar mit der Schweizer Armee nach dem verschollenen Bergsteiger. Am nächsten Morgen dann die Schockmeldung: Bei einem Suchflug wird auf einem Gletscher der leblose Körper des Franzosen entdeckt. Der tapfere Bergsteiger hatte den Weg nach unten nicht geschafft, war am Hannibal-Grat abgestürzt. Die Kantonspolizei hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft Untersuchungen eingeleitet.

Nach dem beachtlichen Aufstieg ist die Tragik fast nicht mehr zu überbieten. Und der Gipfel-Anruf an seine Liebste, nur Minuten bevor der Tod kam, wird bei ihr vermutlich für immer in Erinnerung bleiben. kra)