Angebliche Kindsmutter will Schwangerschaft erfunden haben
Vater will Kontakt zu Söhnen, die es vielleicht gar nicht gibt

Gibt es diese Kinder tatsächlich?
Diesen skurrilen Streit zwischen Ex-Partnern hat ein Familiengericht in London zu klären. Die Richterin am High Court entschied: „Ich bin der Ansicht, dass es starke Beweise dafür gibt, dass eine Schwangerschaft stattgefunden hat, und es gibt einige Beweise dafür, dass mindestens ein Kind geboren wurde.“ Allerdings ist unklar, wo es sich befindet.
Frau behauptet: Mann will sich rächen
Der Fall ist unübersichtlich. Der Mann erzählt, die Frau sei bei der Trennung des Paares schwanger mit Zwillingen gewesen. Die Söhne sollen im Februar 2021 geboren worden sein. Der Mann verlangte Kontakt.
Doch die Frau sagt: Alles erlogen. Sie habe Schwangerschaft und eine Abtreibung erfunden, um sich aus einer toxischen Beziehung zu „befreien“. In Chatnachrichten hatte sie Ultraschallbilder angeblich gefälscht, wie sie später sagte – geschickt und über die Geburt berichtet. Ihr Ex-Mann wisse aber mittlerweile, dass es keine Kinder gebe, behauptet die Frau. Er wolle sie weiter kontrollieren und sich dafür rächen, dass sie seinen Vater bei den Behörden angezeigt hatte.
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Ihr Hausarzt hat keine Hinweise auf eine Schwangerschaft
Für die Version der Frau spricht: Im behördlichen Geburtsregister gibt es zwischen Oktober 2020 und März 2021 keine Einträge über Geburten unter den Namen des Ex-Paares. Auch ihr Hausarzt hat keine Hinweise auf eine Schwangerschaft. Doch es kam heraus, dass die Frau einer Privatklinik verboten hatte, ihre medizinischen Unterlagen aufzubewahren.
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Beim Besuch einer Psychotherapeutin hatte sie ein Kleinkind dabei, welches sie „Mami“ nannte. Fall also geklärt? Mitnichten. Fragen bleiben, nicht nur nach dem Verbleib des Kindes. Wie es weitergeht, soll „zu gegebener Zeit“ mitgeteilt werden. (uvo; dpa)